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Romanshorn: Gewerbe redet sich stark

Dienstag, 14. April 2015

ROMANSHORN. Der Thurgau brauche dringend mehr Gewerbetreibende in politischen Ämtern. Das sagt Roland Schneeberger, Präsident des regionalen Gewerbevereins. CHRISTOF LAMPART

Den Appell richtete der Präsident des Gewerbeverein Romanshorn Kesswil Salmsach Uttwil an die Generalversammlung. Es sei an der Zeit, bei den nächsten Wahlen die für das Gewerbe historische Chance beim Schopf zu packen. «Wir haben mit Hansjörg Brunner und Diana Gutjahr zwei hervorragende Gewerbler, die es beide verdient hätten, den Thurgau als Nationalräte zu vertreten.»

Aktiv einstehen

Es sei deshalb von grösster Wichtigkeit, dass nicht nur die heute Anwesenden auf dem Wahlzettel «am richtigen Ort ihr Kreuz» machten, sondern sie auch «überall, in der Familie, im Freundeskreis und bei Bekannten» für die Positionen des Gewerbes aktiv einstünden, so Schneeberger an die Adresse der 80 Mitglieder, die am Donnerstagabend den Weg ins Romanshorner Brüggli gefunden hatten.

Gewerbe prägt Gesellschaft

Ins gleiche Horn blies FDP-Kantonsrat Daniel Eugster aus Freidorf. Er betonte, wie wichtig es sei, dass man als «Gewerbler weiter nach vorne blickt und Gas gibt». Und dies nicht nur im Kampf gegen die staatliche Regulierungswut, sondern auch bezüglich der Schaffung besserer Rahmenbedingungen für die kleinen und mittleren Unternehmen. «Wir KMU prägen diese Gesellschaft. 90 Prozent aller KMU-Betriebe haben weniger als 10 Mitarbeiter und beschäftigen 1,5 Millionen Leute in der Schweiz», machte Eugster deutlich, dass es sich beim Gewerbe um eine grosse Gruppe mit politischem Potenzial handle. Sie müsse unbedingt vermehrt in den politischen Gremien gehört werden, «damit wir auch in Zukunft unseren Wohlstand halten können. Denn Gewerbler rufen nicht bei der erstbesten Gelegenheit nach dem Staat, wenn es mal nicht so läuft, sondern sie sind es sich gewohnt, selbst zu agieren, wenn man sie lässt.»

Erbschaftssteuer ist bedrohlich

Brigitte Kaufmann-Arn vom Thurgauer Gewerbeverband verwies darauf, dass die Wahlen zwar wichtig, die Abstimmung über die Erbschaftssteuer-Initiative jedoch nicht von minderer Bedeutung sei. «Die Linken werden Vollgas geben, denn es ist ihr Prestigeprojekt. Alle anderen volkswirtschaftlich schädlichen Initiativen der letzten Jahre wie die 1:12-, die Mindestlohn- oder die Ecopop-Initiative waren im Vergleich dazu einfach Testballone.» Die Erbschaftssteuer-Initiative sei unsozial, da sie viele Familienunternehmen – also KMU – massiv in ihrem Fortbestand und somit auch Arbeitsplätze bedrohen würde.