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Roberto Blanco: Auf Schmusekurs mit Caroline

Mittwoch, 6. Februar 2019

Wenn Roberto Blanco in der «Persönlich»-Reihe der Volkshochschule Wil auftritt, dann ist Unterhaltung garantiert. Zusammen mit FC Wil-Präsident Maurice Weber sorgte er am Sonntag für einen amüsanten Talk.

Am Samstagabend weilte Blanco noch in Dresden am Opernball. Wenige Stunden später kämpfte sich der 81-Jährige von Ermatingen aus durch den Schnee. Müde oder gestresst wirkte der Entertainer im Hofkeller vor über 50 Zuhörerinnen und Zuhörern jedoch nicht: «Ich liebe den Schnee – dann bin ich nicht zu übersehen.»

Schon ganz am Anfang des wiederum von Moderator Roland Poschung geleiteten nunmehr 33. Persönlich-Talk verstand es der Schweizer Weltstar – Blanco besitzt den roten Pass mit dem weissen Kreuz – mit kubanischen Wurzeln und europäischer Prägung das «Eis» schnell zum Schmelzen zu bringen. Er fühle sich überall wohl, wenn er unter netten Menschen sei, betonte der Sänger gut gelaunt.

 

Ein Küsschen für Caroline

Seit 62 Jahren stehe er nun auf der Bühne und wisse somit schon längst nicht mehr, wie viele Lieder er gesungen habe. Auch über die Zahl seiner veröffentlichten Tonträgern hat er längst den Überblick verloren. «Ich habe von jedem Tonträger ein Exemplar behalten. Als wir das letzte Mal umzogen, waren es aber ganz viele Kästen und Schränke voll mit Tonträgern».

Im Thurgau fühlt er sich wohl. «Ich bin mental ein Europäer und die Welt ist mein Zuhause, Ermatingen ist jedoch mein Wohnzimmer». Dass man Blanco überraschen kann, bewiesen zwei Überraschungsgäste, standen doch plötzlich Kliby und Caroline vor dem Entertainer. Und dieser strahlte nicht nur glücklich, sondern bekam von der Esels-Dame noch einen dicken Schmatz auf die Lippen gedrückt. Ganz nach dem Motto: Ein bisschen Spass muss sein.

 

Für den Gesamtverein gesorgt

Deutlich weniger weit ist Maurice Weber in der Welt herumgekommen. Er wuchs in Flawil auf, lernte Mühlenbauer und arbeitete sich in der Baubranche hoch. Heute ist er Inhaber der Architektur- und Industriebaufirma W+P Weber, beschäftigt 80 Mitarbeiter und ist vielen vor allem als Retter des FC Wil nach dem Absprung der Türken bekannt. Weber erklärte, warum er sich damals vor den Karren spannen liess, obwohl ihm viele Freunde abgeraten hatten: «Ich habe erstens von meinen Eltern gelernt, dass man Schulden stets zurückzahlt. Und zweitens ging es ja nicht nur um die Profis, sondern um all die Nachwuchsteams, die Trainer, die Ehrenamtlichen. Diese konnte ich nicht im Stich lassen».

Gleichwohl war es ein Tanz auf der Rasierklinge, denn «wir hatten monatliche Löhne von rund einer Million Franken zu bezahlen». Weber erklärte ebenso, dass er sich noch deutlich mehr Unterstützung durch die kommunale Politik wünschte – schliesslich sei der FCW der grösste Wiler Verein und tue vieles für die erfolgreiche Integration von Ausländern.