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Riesenstimmung bei Bilderbuchwetter

Dienstag, 13. September 2011

Bereits zum 27. Mal wurde am Wochenende das Mattwiler Udinese-Fest ausgetragen. Bei strahlendem Sonnenschein kamen auch dieses Jahr Hunderte von Gästen aus nah und fern voll auf ihre Kosten.

CHRISTOF LAMPART

Gewiss: das Mattwiler Udinese-Fest erfüllte auch in diesem Jahr alle „Anforderungen“ eines von A bis Z gelungenen Dorffestes. Es hatte genug Essensstände, eine Hüpfburg für die Kleinen, musikalische Unterhaltung und – ganz wichtig – ganz viel Platz, um sich wahlweise im Schatten oder an der Sonne zu einem Plausch mit alten und neuen Freunden oder einer schmackhaften Mahlzeit nieder zu lassen.

„Falscher Sonntag“

Doch das Udinese-Fest ist im Grunde genommen weit mehr. Nämlich für viele einfach „ein absolutes Muss“, wie es Claudio aus Sirnach zu Protokoll gibt. Er sei zwar von Kollegen kurzfristig angefragt worden, ob er heute an den Bodensee mit käme, aber „dafür haben sie sich den falschen Sonntag ausgesucht“, sagt er bestimmt. Ein älterer Mann, der im Vorbeilaufen diese Aussage zufällig mitgekommen hat, hält ihm spontan den hochgestreckten Daumen entgegen. Wie wenn er sagen wollte: „Solche Burschen wie dich, brauchen wir hier“.

Wetter gut, Essen gut

So wie Claudio fühlen sich viele diesem Fest aufs Innigste verbunden. Schon die vielen ausserkantonalen Autonummern auf dem sehr gut gefüllten Parkplatz auf der grünen Wiese lassen „aufhorchen“. Sogar aus der Inner- und Nordwestschweiz sind sie hier angereist. Bruno aus dem aargauischen Rheinfelden ist zum ersten Mal hier. Wie kommt er überhaupt hierher? „Ein Kollege aus dem Thurgau hat mich eingeladen. Und da ich die Gegend sowieso nicht gut kenne, habe ich mir heute Morgen einfach gesagt: lass uns mal schauen, wie die Leute hier so feiern“, lacht er. Sein Kommen hat er „auf keinen Fall bereut“, schliesslich seien Wetter und Essen „gleichermassen gut“.. Einzig das lange Anstehen vor der Kasse nerve „ein wenig“, aber bei anderen Festen sei das „ja ähnlich“.

Ein jahrzehntelanges Dankeschön

Der finanzielle Gewinn des Udinese-Festes kam auch dieses Jahr der Schweizerischen Krebsliga zugute, welche  - ein wenig abseits vom Festtrubel - an einem Stand über Darmkrebs informierte. Dass der Udinese-Club die Schweizerische Krebsliga unterstützt, ist ein Zeichen der Dankbarkeit. Als vor 35 Jahren die Erde im Friaul bebte und dabei viele Elternhäuser von Arbeitern zerstört wurden, die in Mattwil und Umgebung wohnten, half die Schweiz unbürokratisch beim Wiederaufbau mit. Aus Dankbarkeit beschloss der „Udinese Club Mattwil“ vor 27 Jahren ein Fest für eine Schweizer Institution durchzuführen. Die Wahl fiel damals auf die Krebsliga; und dabei ist es bis heute geblieben.