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Prematic schielt über die Grenze

Freitag, 24. Januar 2014

Die Prematic AG wirbt mit dem Slogan «Erfolg liegt in der Luft». Tatsächlich ist das Familienunternehmen in der zweiten Generation erfolgreich als Komplettanbieter im Druckluftmarkt tätig. Bei mobilen und stationären Kolbenkompressoren ist sie Marktführer.

CHRISTOF LAMPART

AFFELTRANGEN. Prematic-Geschäftsführer Daniel Frefel, nach eigener Aussage ein Betriebsökonom mit technischem Flair, ist mit dem gegenwärtigen Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Generell ist bei Prematic in den letzten zehn Jahren ein zwar langsames, dafür aber stetes Wachstum feststellbar, die Krise im Jahr 2009 längstens wieder wettgemacht. 17,6 Mio. Franken betrug der Umsatz 2013 und auch in Sachen Mitarbeiter konnte Prematic seit 2003, als Daniel Frefel und sein Cousin Magnus Steiert die Firma übernahmen, von 30 auf 50 Mitarbeitende zulegen.

Neuorganisation

Die Praxis der kleinen, nachhaltigen Schritte soll weitergeführt werden. Darunter fällt bis Ende 2014 eine Neuorganisation auf der Führungsebene. Heute ist Daniel Frefel Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer, also der Mann für alle Entscheidungen. Allerdings läuft gegenwärtig die Implementierung von drei Geschäftsleitungsmitgliedern in den Bereichen Kompressoren/Kundendienst, Druckluftzubehör und Pneumatik. Diese sollen als Bindeglieder zwischen Frefel und dem Kader fungieren «und mich ein wenig vom Alltagsgeschäft entlasten, so dass ich mich vermehrt strategischen Fragen und der Betreuung von Schlüsselkunden widmen kann», erklärt Frefel.

Die Prematic ist vor allem in fünf Geschäftsfeldern tätig: der Herstellung von Pneumatik-Sonderausführungen wie Zylinder, Ventile und Systeme, der Fertigung von hochwertigen Kolbenkompressoren, der Beratung und Verkauf von schlüsselfertigen Druckluftstationen für Gewerbe und Industrie, einem breiten Angebot an Druckluftzubehör, mobilen Kompressoren für den Fachhandel sowie umfassenden Servicedienstleistungen rund um die Druckluft. Dieser Rundumservice ist ein grosses Plus und hat dazu beigetragen, dass Prematic in all diesen Bereichen «mindestens unter den Top fünf in der Schweiz zu finden ist. Bei den hochwertigen mobilen und stationären Kolbenkompressoren sind wir sogar die Nummer eins», freut sich Frefel. Einen grossen Stellenwert misst der Geschäftsführer auch der hohen Verfügbarkeit aller Artikel zu. «Wenn Sie heute etwas bestellen, können wir das in der Regel schon morgen ausliefern», verspricht Daniel Frefel.

Energie-Einsparpotenzial

Was die Weiterentwicklung der heutigen Kompressor-Generation betrifft, so sieht der Prematic-Geschäftsführer speziell bei der Verbesserung der Energieeffizienz ein grosses Potenzial. Tatsache ist, dass der Energieaufwand beim Komprimieren beträchtlich ist, da viel Wärmeenergie entsteht, die in der Regel meistens ungenutzt bleibt. Druckluft galt und gilt deshalb lange als teurer Energieträger. Zwar steht mittlerweile eine energiesparendere Technologie zur Verfügung, doch das Ende der Fahnenstange bezüglich Energieeffizienz ist noch nicht erreicht. «Bei steigenden Energiepreisen und in Kombination mit Wärmerückgewinnung und regelmässiger Leckagen-Behebung lassen sich die Kosten noch deutlich senken», weiss Frefel.

Noch 98 Prozent im Inland

Gegenwärtig werden 98 Prozent der Prematic-Produkte im Inland verkauft. «Ich kann mir vorstellen, dass wir in Süddeutschland und im Vorarlberg in den nächsten zwei bis drei Jahren aktiv werden», blickt Daniel Frefel voraus. Eine Teilausgliederung der Firma ins Ausland ist für Frefel nicht denkbar. «Mit mir wäre so etwas nicht zu machen.»