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Noch mehr Kies

Donnerstag, 24. November 2016

WUPPENAU ⋅ Die Cellere Bau AG will ihre Kiesgrube in der Groosswis erweitern. Die Pläne hat sie den Pächtern, benachbarten Grundbesitzern und Gemeinderäten vorgestellt. Am Samstag folgt ein öffentlicher Infoanlass.

Christof Lampart

Von der Hauptstrasse aus sieht man sie kaum. Und doch ist die Kiesgrube der Cellere Bau AG in Wuppenau gross und schon über 40 Jahre alt. Nun wollen die Betreiber ihre Kiesgrube um eine Fläche von über zwei Hektaren erweitern. Dazu ist ein Gestaltungsplan und die Anpassung des Zonenplans nötig, über den die Gemeindeversammlung befinden wird. Bevor es zur öffentlichen Auflage des Projekts kommt, wollen die Verantwortlichen der Cellere AG die Bevölkerung über ihr Vorhaben informieren. Ein erster Anlass mit Anwohnern, Pächtern und Vertretern des Gemeinderats hat am Donnerstag stattgefunden. Ein Infoanlass für die Bevölkerung folgt am Samstag (siehe Kasten).

Das Treffen am vergangenen Donnerstag verlief in Minne. Das Cellere-Planungsteam um Projektleiter Christoph Stucki konnte beim Spaziergang zum vorgesehenen Abbauort die vorgetragenen Bedenken weitestgehend ausräumen. So wurde in der Diskussion zwar kritisch gefragt – insbesondere die Lärmimmissionen gaben zu reden –, doch konnten die Fragen beantwortet und Bedenken weitgehend ausgeräumt werden.

Abbau in Etappenüber zwölf Jahre

Christoph Stucki erläuterte vor über 30 Personen, dass es sich beim geplanten Projekt nicht um eine neue Kiesgrube handle, sondern um eine Erweiterung der über 40jährigen Anlage. Die zusätzliche 2,2 Hektaren grosse Kiesgrube soll während zwölf Jahren betrieben und gleichzeitig auch wieder aufgefüllt werden. Der Abbau und auch die Auffüllung erfolgten in Etappen, so dass nie die ganze Grube offen sein werde. Die vorgesehene Abbaufläche ist mit rotweissen Plastikbändern abgesteckt, und so konnten sich die Anwohner ein Bild von deren Grösse machen.

Kritische Fragen stellten die Teilnehmer zur Abbaudauer von zwölf Jahren, zur anschliessenden Dauer der Rekultivierung und auch zum Lärm. Stucki legte dar, dass man den Kiesabbau auch schneller bewerkstelligen könne als in zwölf Jahren, doch darauf habe man verzichtet. «Wenn wir schneller vorankommen wollen, müssten wir auch mehr brechen und viel mehr Fahrten mit dem Dumper machen. Das würde eine deutliche Zunahme des Lärms zur Folge haben», sagt Stucki. Mit der vorliegenden Lösung habe man einen guten Kompromiss getroffen, zumal die lärmintensiven Brecharbeiten während maximal 40 Tagen jeweils im Winterhalbjahr stattfinden. «Dann also, wenn die Leute sich vermehrt drinnen und nicht im Freien aufhalten», sagt Stucki. Von der ersten Baggerschaufel voll Aushub über den Abbau bis hin zur vollständigen Wiederauffüllung und Rekultivierung werde es maximal 16 Jahre dauern. Anschliessend sollen ein Weg für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung sowie ökologische Ausgleichsflächen erstellt werden.

Sicherheit dank Schutzwall und Zaun

Auch dem Sicherheitsgedanken wollen die Verantwortlichen der Cellere Bau AG Beachtung schenken. Dank Schutzwällen und Zäunen um die Grube wird ein versehentlicher Zutritt ausgeschlossen. Verläuft hinsichtlich der erforderlichen Bewilligungen alles optimal, so sollen die Abbauarbeiten im Dezember 2017 oder Januar 2018 beginnen