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Niederwil: Parkverbot vor der Kirche

Dienstag, 10. März 2015

Wer auf dem Kirchplatz in Niederwil «wild» parkiert, muss in Zukunft mit einer Busse rechnen. Denn der Verwaltungsrat der Katholischen Kirchgemeinde Niederwil hat beim Kreisgericht Wil ein Parkverbot beantragt. CHRISTOF LAMPART

NIEDERWIL. Wie der Präsident des Kirchenverwaltungsrates Niederwil, Karl Schönenberger, am Sonntagvormittag an der Bürgerversammlung erklärte, habe das wilde Parkieren auf dem Platz vor der katholischen Kirche in Niederwil mittlerweile ein so grosses Ausmass angenommen, dass sich die Kirchenbehörde zu diesem Schritt genötigt sah. «Die Parkplätze sollen in Zukunft nur dem Seelsorgeteam, der Mesmerin und Behinderten zu Verfügung stehen», machte Schönenberger deutlich, wessen Autos er in Zukunft noch auf dem Kirchplatz abgestellt sehen möchte und welche nicht.

Rechnung 2014 mit Überschuss

Diese Information aus dem Kirchenverwaltungsrat wurde an der Versammlung ebenso stillschweigend zur Kenntnis genommen wie auch die anderen Geschäfte einstimmig gutgeheissen wurden. Die Rechnung 2014 schloss mit einem Überschuss von 51 200 Franken ab. «Dieser hohe Überschuss, welcher uns sehr überrascht hat, ist vor allem auf den hohen Steuereingang zurückzuführen, welcher den Voranschlag um 24 Prozent übersteigt», erläuterte der Präsident den 52 stimmberechtigten Personen, welche nach dem Gottesdienst zur Bürgerversammlung geblieben waren. Tatsächlich war im Budget 2014 von einem Defizit von 31 200 Franken ausgegangen worden, womit die Rechnung um 82 400 Franken besser abschliesst. Der Souverän veranlasste einstimmig, dass der Ertragsüberschuss komplett der Allgemeinen Reserve gutgeschrieben wird; diese beläuft sich aktuell auf 236 200 Franken.

Es kann jedoch gut sein, dass dieses Finanzpolster schon bald wieder angezapft werden muss, sieht doch das Budget 2015 bei Ausgaben von 674 500 Franken und Einnahmen von 635 850 Franken ein Defizit von 38 650 Franken vor, welches durch eine entsprechende Entnahme aus der Allgemeinen Reserve gedeckt werden soll.

Baukosten unterschritten

Zwar liegen die budgetierten Ausgaben 2015 minim (minus 3600 Franken) unter den Ausgaben im vergangenen Jahr, doch könne man realistisch nicht davon ausgehen, dass das rekordverdächtige Ergebnis von 2014 sich in diesem Jahr wiederholen werde, weshalb bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 29 Prozent (ordentliche Kirchensteuer 20 Prozent, Bausteuer 5 Prozent, Zentralsteuer 4 Prozent) Mindereinnahmen von rund 93 800 Franken veranschlagt worden seien, erklärte der Kirchenpräsident.

Gute Nachrichten konnte Schönenberger hinsichtlich der Baukostenabrechnung für die 2013 durchgeführte Innenrenovation der Pfarrkirche überbringen – konnte doch der Kostenvoranschlag um 34 200 Franken unterschritten werden. Somit schloss die Abrechnung mit effektiven Kosten von 1,943 Millionen Franken; diese wurde von der Versammlung einstimmig gutgeheissen.