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Nicht nur der Drache schwitzte

Dienstag, 21. August 2012

Das Kinderland-Open-Air gastierte in der Altstadt. Vor allem die Akteure auf der Bühne waren in ihren Kostümen nicht gerade den Temperaturen entsprechend gekleidet. Es war aber sogar den Kindern für Stampfen und Tanzen zu heiss.

CHRISTOF LAMPART

BISCHOFSZELL. Auch wenn der Platz vor der Bühne bei weitem nicht so voll war, wie es knapp 500 verkaufte Billetts hätten vermuten lassen müssen, waren die Organisatoren zufrieden. «Vieles lief über den Vorverkauf. Aber bei der grossen Hitze kann es schon sein, dass einige zu Hause geblieben sind, wohl vor allem Familien mit Kindern im Vorschulalter», mutmasste Stadtammann Josef Mattle, welcher übers Open-Air-Gelände lief und mit der Kamera ein paar Bilder knipste.

«Schon fast Tierquälerei»

Die Hitze machte vielen zu schaffen. Nur gut, dass viele Sonnenschirme aufgestellt waren und am Eingang Dächlikappen und Sonnencrème an die Kinder verteilt wurden. Selbst die Löwenfigur aus Pappkarton bekam von einem Witzbold ein Tuch um den Kopf gewickelt. Wie sehr muss da wohl erst jene Person gelitten haben, welche im grünen Ganzkörperkostüm steckend stumm einen lustigen Drachen mimte? «Das ist ja schon fast Tierquälerei», bemerkte ein Mann witzelnd zu seiner Frau.

Tatsächlich lähmte die Hitze am Sonntagnachmittag auch so manchen Dreikäsehoch, der normalerweise bei einer solchen Darbietung, wie sie der kleine Schutzengel Lola (Barbara Burri) bot, voll mitgegangen wäre. Stampfen, Tanzen und sich um die eigene Achse drehen? Lolas Wunsch war für einmal den meisten Kindern nicht Befehl, doch trübte das den guten Gesamteindruck der flotten Darbietung nicht.

Im Brunnen planschen

Sowieso ging alles ein bisschen langsamer. Anstrengendes Slacklinen war ebenso wenig gefragt wie das Abhören eines Tierstimmen-Ratespiels, das eine Versicherung anbot.

Die zweijährige Julia aus Sulgen hatte, von ihrem Mami an der Hand geführt, die Rutschbahn ganz für sich alleine, der kleine Cyrill aus Zihlschlacht planschte derweil im Brunnen. Wer eher feucht, denn richtig nass werden wollte, konnte durch einen kleinen Sprinkler laufen, welcher zwischen Kasse und Bühne aufgestellt worden ist. Doch richtig gut liefen nur die Glaces, was die zeitweise lange Schlange vor der Kühltruhe bewies.