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Neues Geläut und ein neuer Präsident

Freitag, 16. März 2012

Die zweitgrösste katholische Kirchgemeinde im Thurgau hat einen neuen Präsidenten. An der Kirchgemeindeversammlung wählten die Stimmbürger Alex Frei zum Nachfolger von Urs Seiler.

CHRISTOF LAMPART

SIRNACH. Die Wahl des Eschliker Juristen, welcher als Präsident beim Bezirksgericht Münchwilen arbeitet und die CVP im Kantonsrat vertritt, war völlig unumstritten. Mit grossem Mehr ohne Gegenstimme wählten ihn die 90 Stimmberechtigten, die am Mittwochabend den Weg ins Pfarrheim Sirnach gefunden hatten, zum Nachfolger von Urs Seiler.

Seiler, welcher nach elfjähriger Amtszeit nun das Präsidium abtrat, äusserte sich schon vor der Wahl sehr zufrieden über Freis Kandidatur: «Wir haben hier einen Kandidaten, wie wir ihn uns besser nicht wünschen könnten.»

Frei ist in der Region gut vernetzt

Der 56jährige Frei wies selbst darauf hin, dass er zu allen drei Kirchenstandorten der Kirchgemeinde Sirnach eine enge Beziehung habe: «In Sirnach bin ich aufgewachsen, in Eschlikon lebe ich seit über 20 Jahren, und in Münchwilen arbeite ich schon seit vielen Jahren.» Frei steht nun rund 4200 Personen vor, die zur Katholischen Kirchgemeinde Sirnach gehören. Sie ist nach Frauenfeld die zweitgrösste im Kanton.

Steuern erneut gesenkt

Positiv entwickelten sich im 2011 die Finanzen, konnte die Kirchgemeinde doch ein Überschuss von 313 000 Franken erzielen; budgetiert waren nur 10 000 Franken. Die Stimmbürger überwiesen den Überschuss ins Eigenkapital.

Da die Rechnung so gut ausfiel, wurde auf Vorschlag der Kirchenvorsteherschaft beschlossen, den Steuerfuss um ein Prozent auf neu 18 Prozent zu senken. Dies rückwirkend auf den 1. Januar. «Damit stehen wir nun an der vierten Stelle im Kanton», freute sich Kirchenpflegerin Monika Huber. Doch das müsse noch nicht alles sein. Wie Huber anmerkte, könnte man bei einem ähnlich guten Rechnungsverlauf fürs 2012 an der nächsten Kirchgemeindeversammlung eine erneute Reduktion des Steuerfusses ins Auge fassen. Das Budget 2012 geht von einem erneuten Überschuss von 15 300 Franken aus und wurde einstimmig genehmigt.

Ja zur Sanierung der Glocke

Ohne Gegenstimme hiessen die Kirchbürger die Sanierung von Kirchenglocke und Glockenstuhl gut. Da die Bürgergemeinde Sirnach versprochen hat, die Sanierungskosten für die Glocke in der Höhe von 80 000 Franken zu übernehmen und die Kirchgemeinde bereits in den Vorjahren Rückstellungen von 75 000 Franken vorgenommen hatte und zudem eine Spende von 5000 Franken verzeichnen konnte, mussten die Stimmbürger «nur» noch über 90 000 Franken befinden, die für die Sanierung des Glockenstuhls benötigt werden.

Die Glocken sollen nach den Osterfeiertagen heruntergeholt und über den Sommer in den Niederlanden repariert werden. Am 23. September wird die sanierte Glocke dann mit einem Dorffest eingeweiht.