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Neubau rückt in weite Ferne

Freitag, 19. April 2013

GUNTERSHAUSEN. Der Verein IG Bahnhof Guntershausen setzt sich für den Erhalt der Haltestelle ein. Ein Jahr nach seiner Gründung zählt er bereits 400 Mitglieder. Ob der Bahnhof je ausgebaut wird, steht aber in den Sternen.

CHRISTOF LAMPART

Gerade einmal ein Jahr alt, hat sich der Verein IG Bahnhof Guntershausen prächtig entwickelt, zählt er doch inzwischen 400 Mitglieder. 42 davon wohnten der ersten Hauptversammlung bei, welche am Mittwochabend in der Mehrzweckhalle Guntershausen über die Bühne ging.

Wie der IG-Vorstand erfuhr, haben die S-Bahn Zürich und der Zürcher Verkehrsverbund beschlossen, dass die S 12 ab Dezember 2018 wie vorgesehen auf der Linie Winterthur–Wil verkehren wird. Aufgrund der zu erwartenden Nachfrage werden dann als Zugkompositionen Regio-Destos zum Einsatz kommen, welche 150 Meter lang sind und in Guntershausen halten können.

Im Halbstundentakt

Alternierend wird dieser Zug mit der S 35 im Halbstundentakt verkehren. Wie der Präsident der IG Bahnhof Guntershausen, Gallus Müller, die Mitglieder informierte, soll – je nach Entwicklung – nach zwei Fahrplanperioden entschieden werden, ob längere Zugkompositionen eingesetzt werden müssen. In der Folge würden dann die Planungen in Angriff genommen und der Bahnhofsbau erfolgen, so dass die neue Haltestelle 2025 in Betrieb gehen könnte. Tatsache sei, so Müller, dass der Kanton Thurgau den Ausbau heute nicht alleine machen könne, da er die rund 17 Millionen Franken selbst finanzieren müsste.

Auch ein vorgezogenes Projekt würde ganz zu Lasten des Kantons fallen. Somit sei klar: «Wann der Neubau erfolgen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen», sagte Müller.

Mit anderen vernetzen

Für die IG sei es unter den gegebenen Umständen nicht einfach, die Zeit bis 2018 inhaltlich zu überbrücken. Aber man wolle die Augen und Ohren offenhalten, Themen rund um das Bahnwesen aufgreifen und die Bevölkerung von Guntershausen dafür sensibilisieren. Auch wolle sich die IG mit anderen Gruppierungen des öffentlichen Verkehrs vernetzen und austauschen, um im Falle eines Falles gewappnet zu sein, sagte Müller weiter.

Mitglieder zahlen weiter

Nichtsdestotrotz hielten die Mitglieder einstimmig am bisherigen Jahresbeitrag fest. Einzelmitglieder zahlen 20 Franken, Familien und Firmen 30 Franken, während Lehrlinge und Studenten nichts zahlen müssen. Der Präsident erklärte allerdings auch, dass «wenn es keine Änderungen im Ablauf gibt, wir auch mal den Jahresbeitrag aussetzen können». Mit einem positiven Ergebnis schloss auch die erste Jahresrechnung ab, kann doch der Verein ein Vermögen von rund 4700 Franken ausweisen.