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Nach 50 Jahren wieder vereint

Montag, 4. Juli 2011

Der FC Sirnach Stella feierte am Samstag sein 50-Jahr-Jubiläum mit der Partie FC St. Gallen – GC Zürich. Doch während diese Partie 2 zu 2 unentschieden endete, kannte die darauf folgende Jubiläumsparty nur Gewinner.

CHRISTOF LAMPART

Rund 200 Personen, darunter noch etlichen Männer der ersten Stunde, kamen ins Festzelt beim Sportplatz Kett, um über längst vergangene Zeiten und zukünftige Pläne des Vereins zu reden. Das packende Spiel vom Nachmittag war zwar hie und da immer noch Gesprächsstoff, aber eigentlich wollte man sich einfach wieder einmal austauschen.

Und der Goalie musste treten

So war denn auch der in der Vereinsgeschichte legendäre Juniorentrainer Fritz Frei aus Frauenfeld vor Ort – und das, obwohl der 78-jährige vor kurzem eine schwere Operation über sich ergehen lassen musste.  „Dabeisein ist nun einmal Ehrensache“, so der Übungsleiter von einst. Unter ihm errangen die B-Junioren im 1962 in Amriswil mit einem 3 zu 2-Sieg gegen Buchs die Regionalmeisterschaft. Beim Stande von 2 zu 2  gab es einen Elfmeter. „Den wollte niemand schiessen“, erinnert sich Paul Möller. Und Peter Egli, welcher eigens für dieses Jubiläum aus Birmingham/Alabama angereist ist, fügt hinzu. „Unser Goalie, der Guido Sutter, musste dann den Ball treten. Ich habe gebetet, dass der Ball rein geht, denn normalerweise hätte Guido ja nicht mal das Tor getroffen. Dass er den Ball versenkte, war fast ein Wunder“. Die Runde lacht, ist fröhlich und stösst miteinander an. Fürs Bild legen alle noch einmal ihre Hände auf den Ball: „Wir sind halt ein ganzes Leben ein Team gewesen“, sagt Willy Brunner. Und der alte Trainer lächelt verschmitzt.

Eine „Krönung“ für alle

Für Peter Egli hat sich das „Kommen gelohnt hat“. Die Stimmung und das Essen seien hervorragend erklärte der 62-jährige Küchenchef, welcher seit 1969 in den USA lebt. „Ich habe es in dieser Enge hier einfach nicht mehr ausgehalten“, schmunzelt er. Dennoch kommt er gerne regelmässig hierher zurück, denn die „Enge“ hat auch wieder ihre Vorteile: „Hier ist immer alles sehr gemütlich.“ Auch Bruno Wittwer kommt von weit her, verbringt er doch den Grossteil des Jahres in Brasilien. „Nur im Sommer bin ich hier, ansonsten gefällt es mir dort sehr gut“, so der braungebrannte Senior. Dass er in diesem Jahr noch gemeinsam mit den ehemaligen Kollegen das Jubiläum feiern dürfe, sei gewissermassen „die Krönung“. So wie er, dürften an diesem Abend wohl viele gedacht haben.