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Mit Kinderhorten Fachkräfte binden

Donnerstag, 24. November 2011

Was können Unternehmen tun, damit ihre Angestellten Arbeit und Beruf besser vereinbaren können? Mit dieser Frage setzte sich der Arbeitgeberverband Mittelthurgau auseinander.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Dass noch viel zu tun sei – diese Ansicht vertrat der Präsident der Familienplattform Ostschweiz, der St. Galler Unternehmer Christoph Stürm, am Dienstag auf Einladung des Arbeitgeberverbandes (AGV) Mittelthurgau in den Räumlichkeiten der Model AG. Dass die Informationsveranstaltung in der Kartonfabrik stattfand, war kein Zufall; schliesslich bietet die Weinfelder Firma seit Jahren einen eigenen, betriebsinternen Hort für die Kinder der Mitarbeitenden an.

Immer bedeutender

Der Präsident des AGV Mittelthurgau, Dominik Hasler, ist überzeugt, dass die fachgerechte Betreuung von sehr jungen (und zunehmend auch sehr alten) Menschen während der normalen Arbeitszeiten immer mehr an Bedeutung erlangen wird. Wer solche Betreuungsmöglichkeiten anbiete, habe gute Chancen, auch in Zeiten des Fachkräftemangels gute Arbeitskräfte zu gewinnen und an sich zu binden. Allerdings müsse ein Unternehmen schon eine gewisse Grösse an Mitarbeitern aufweisen, damit sich so ein Hort überhaupt lohne.

Für Stürm ist die Sache klar: «Familienfreundliche Unternehmen sind erfolgreicher». Denn Menschen, die ihre Liebsten während der Arbeitszeit gut versorgt wüssten, seien ausgeglichener, zufriedener und erbrächten bessere Leistungen am Arbeitsplatz.

Analyse und Beratung

Damit Firmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durchdacht angehen können, bietet die Familienplattform Ostschweiz ihre Dienste an. Dabei werden Unternehmen auf ihre Familienfreundlichkeit untersucht, und es wird ihnen aufgezeigt, wie sie diese verbessern können.