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Mit Begeisterung sich gesund essen

Montag, 26. September 2011

Im Rahmen des kantonalen Aktionsprogramm „Thurgau bewegt“ wurden diverse Projekte lanciert. Eines davon ist die Auszeichnung „schnitz und drunder“, welche am Montag erstmals vergeben wurde – nämlich an das Kinderhaus „Möwe“ des Kantonsspitals Münsterlingen.

CHRISTOF LAMPART

Der Thurgau hat „schnitz und drunder“ nicht selbst erfunden, sondern ein gleichnamiges Programm aus dem Kanton Basel-Land übernommen und für seine Bedürfnisse angepasst. Ziel des Projektes ist es, dass in den ausserfamiliären Betreuungs- und Verpflegungsangeboten wie Kinderkrippen und Mittagstische zum einen eine ausgewogene, gesunde und kindergerechte Verpflegung angeboten und zum anderen auch eine positive Esskultur gefördert wird.

Verzicht auf Zucker

Diese Kriterien erfüllt das seit 1972 bestehende Kinderhaus „Möwe“ am Kantonsspital Münsterlingen, welches gegenwärtig 55 Kinder unter der Woche betreut. Für Krippenleiterin Marlies Zürcher, hat sich die Umstellung auf eine bewusste Ernährung „gelohnt“. Doch anfänglich war auch sie skeptisch, ob die Kinder auf ein Konfibrot oder die Ovo zum Zmorgen verzichten würden. Doch die Skepsis wich bald der Erkenntnis, dass es auch ohne viel Zucker am Morgen geht. „Wir essen viel Obst. Auch gibt es nur noch Naturjoghurt. Wenn die Kinder dann ihre Früchte selbst rein schnetzeln können, macht das noch mehr Spass“, so Zürcher.

„Hervorragender Multiplikator“

Regierungsrat Bernhard Koch, welcher Zürcher das „schnitz und drunder“-Zertifikat am Montagvormittag im Rahmen einer kleinen Feier in der „Möwe“ überreichte, lobte das Bemühen des „Möwe“-Teams, bei den Kindern eine gesunde Verpflegung zum Normalfall werden zu lassen. Denn Kinder seien in solchen Dingen ein hervorragender Multiplikator: „Die Kinder tragen solche Mittagstisch-Erlebnisse mit nach Hause und können auch da etwas mit ihrer Begeisterung für das gesunde Essen bewirken“, freute sich Bernhard Koch. Veronika Boss vom kantonalen Aktikonsprogramm „Thurgau bewegt“ werte dieses Projekt als „Erfolg“ und verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, dass „wir solche Projekte auch in Zukunft noch weiter fördern können.“ Auch Spitaldirektor Stephan Kunz freute sich über diese Auszeichnung. Diese bestätige die Klinikleitung in ihrer Auffassung, dass sie mit der in den letzten Jahren sukzessive erfolgten Raum- und Betreuungsplätze-Erweiterung bei der „Möwe“ „richtig gelegen“ habe.