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Seit kurzem bietet die „Perspektive Thurgau“ Künstlern die Möglichkeit, in ihren Räumlichkeiten in Weinfelden auszustellen. Nun stellt während eines halben Jahres der Fotograf Lukas Fleischer seine bunten und emotionsbetonten „Musterbilder“ aus.

CHRISTOF LAMPART

Die 15 Werke, die gegenwärtig in den öffentlich zugänglichen Bereichen der „Perspektive Thurgau“ – im Foyer und in den Gängen – hängen, sind, bis auf eines, alle lang und schmal.

Klare Muster, klare Farben

Die rechteckigen Fotografien Lukas Fleischers sind keineswegs abstrakt und doch so verfremdet, dass der Betrachter zwar ein gewisses konstantes Muster erkennt, nicht jedoch das, was sozusagen als „Mutterbild“ hinter dem Werk steckt.  Hinzu addiert Lukas Fleischer in seiner „Digital Photo Art“, wie er sein Verfahren nennt, klare Farben, die auf eine Buntheit ohne Kompromisse abzielt.

Seriell, aber nicht perfekt

Diese Klarheit lässt die Bilder harmonisch, die Muster ruhig erscheinen – obwohl sie das auf dem ersten Augenschein hin eigentlich überhaupt nicht sind. Die Formen sind nicht streng geometrischer Natur, jedoch oft seriell. Dieses Miteinander von Wiederholung und Nicht-Perfektion ist es, das die Betrachter bei Fleischers Fotografien stets herausfordert. Herausfordert, näher hinzuschauen, zu erspüren, was sich mit dem Verstand nicht akkurat begreifen lässt. Lukas Fleischer verrät seine Vorgehensweise – sozusagen sein Erfolgsrezept – verständlicherweise nicht. Ja nicht einmal über die ursprünglichen Natur der Bilder lässt er sich aus. Denn die Betrachter sollen sich von den eigenen Eindrücken leiten und sich nicht durch irgendwelche thematischen Vorgaben des Fotografens den „Blick“ einengen lassen.

Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis und mit dem 30. April 2012 an der Schützenstrasse 15 in Weinfelden zu sehen. Die Bilder, welche alle auf eine Platte mit Aluminiumkern aufgezogen sind, sind entweder als Unikat oder – wenn bereits ein Bild verkauft sein sollte – maximal als Dreierserie erhältlich.