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Klöti will die Berufslehre stärken

Montag, 9. Januar 2012

FDP-Mann Martin Klöti will als Regierungsrat auf die Wiler Parteikollegin Karin Keller-Sutter nachfolgen. Nun nahm der Stadtammann von Arbon am Samstagabend im Wiler Hof Stellung dazu, wie er den Wirtschaftsstandort St. Gallen nicht nur erhalten, sondern auch stärken möchte.

CHRISTOF LAMPART

Vorgängig zum Neujahrsapéro der Ortspartei Wil läutete die Regionalpartei mit ihrer Veranstaltung zum Thema „Sichere Arbeitsplätze“ den anstehenden Wahlkampf ein, an der unter der Leitung von Kantonsrat Franz Mächler Martin Klöti, Stefan Frei (Jonschwil) und Marc Mächler (Zuzwil) kurze Referate hielten.  

Klöti: Berufslehre konsequent fördern

Unter der Diskussionsleitung von Kantonsrat Franz Mächler erklärte Martin Klöti, dass er es als wichtig erachte, dass man als Individuum nicht nur Verantwortung für sich, sondern für die Gesellschaft übernehme. Übertragen auf den Kanton St. Gallen wünschte er sich in Zukunft eine Verwaltung, welche den aktiven Dialog mit der Wirtschaft sucht. Eine stabile und nachhaltige Politik funktioniere nur mit einer gesunden Wirtschaft. Und eine solche komme nur zustande, wenn die Politik auf die Unternehmer zugehe, frühzeitig etwaige zusammen Probleme und danach unkompliziert, ohne allzu grossen bürokratischen Aufwand angehe. In Sachen Berufsbildung und auch der Erhaltung der Arbeitssicherheit sei es wichtig, dass man nicht einfach auf eine hohe Maturitätsquote schiele, sondern die Berufslehre konsequent fördere. Denn weltweit – und somit auch nicht in der Schweiz – herrsche kein Mangel an Juristen, Ökonomen und Politikwissenschaftler -, wohl aber an hervorragend ausgebildeten Handwerkern. „Andere Länder kennen eine Berufsausbildung wie wir sie haben nicht. Das ist unser grosser Vorteil im internationalen Wettbewerb und auch ein Grund, warum viele Unternehmen gerne sich hier in der Schweiz ansiedeln“, so Klöti.

Jonschwils Gemeindepräsident Stefan Frei betonte, dass man mit der Realisierung von regionalen Projekte ein besseres Identitätsgefühl schaffen und auch die Attraktivität der ganzen Region steigern könne. t Marc Mächler erklärte, dass es wichtig sei, dass man „Rahmenbedingungen schafft, welche unternehmerischen Spielraum ermöglichen“.

„Vieles spielt sich im Kopf ab“

Der Wiler FDP-Parteipräsident Jigme Shitsetsang erklärte, dass das Jahr 2012 schwieriger sein könnte als von vielen ursprünglich gedacht – Stichwort Eurokrise -, aber es hindere doch einen im Grunde genommen niemand daran, „zu denken, dass alles nur besser kommen kann“. Dieses positive Denken tue in Zeiten, in denen politische und wirtschaftliche Revolutionen und Umwälzungen ganze Regimes und Regierungen stürzten und auch vermeintlich sichere Wirtschaftsnationen in echte Bedrängnis brächten,  einfach Not, „denn vieles, Erfolg oder Misserfolg, spielt sich vor allem im Kopf ab“, so der Parteipräsident.  Interessant sei auch, dass sich all die Revolutionen nur dank den neuen Technologien wie Facebook oder Twitter haben realisieren lassen. „Gäbe es einen Nobelpreis für technologische Innovationen, dann müssten diese eigentlich die Sozialen Netzwerke erhalten“, so Shitsetsang. Lokal sehe er die FDP/Die Liberalen nicht erst seit der bereits vollzogenen Fusion der Ortsparteien von Wil und Bronschhofen „sehr gut aufgestellt. Wir haben viele Mitglieder und können auch alle unsere Positionen in der Leitung mit guten Leuten besetzen. Und das gilt sicherlich auch für die kommenden Gemeindeparlamentswahlen.“