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Klares Ja zu Strassenprojekt in Zuzwil

Donnerstag, 4. Dezember 2014

ZUZWIL. Nachdem der Souverän Ende März dieses Jahres den Millionenkredit für die Sanierung der Hinterdorfstrasse verworfen hatte, sagte er am Sonntag zum erweiterten Strassensanierungsprojekt für total 2,423 Millionen Franken deutlich Ja: Mit einem Anteil von 68,7 Prozent. CHRISTOF LAMPART

Zur Erinnerung ein kurzer Rückblick: Ende März 2014 fand ein Kreditantrag über 1,2 Millionen Franken für die Sanierung der Hinterdorfstrasse an der Gemeindeversammlung vor den Augen der Zuzwilerinnen und Zuzwilern keine Gnade. Damals brachte die CVP-Ortspartei erfolgreich zwei Anträge durch. Zum einen setzte sie vor rekordverdächtigen 376 Stimmberechtigten durch, dass das Kreditbegehren des Gemeinderates zurückgewiesen wurde. Und zum anderen setzte sich die CVP vor acht Monaten knapp (165 Ja zu 158 Nein) mit dem Ansinnen durch, dass die Ifang- und Oberdorfstrasse in ein überarbeitetes Strassensanierungsprojekt integriert werden sollten.

Keine Steuererhöhung nötig

Über dieses überarbeitete Strassensanierungsprojekt hatten nun am Wochenende die Zuzwiler an der Urne zu befinden. Und sie stimmten der Sanierung von Hinterdorf-, Ifang- und Oberdorfstrasse für total 2,423 Millionen Franken mit 1126 Ja- (68,7 Prozent) zu 513 Nein-Stimmen (31,3 Prozent) klar zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,8 Prozent. Diese Zustimmung kam wohl nicht zuletzt deshalb zustande, weil das neue Projekt zum einen deutlich mehr Rücksicht auf die schwachen Verkehrsteilnehmer nimmt als der erste Entwurf, und weil zum anderen der Zuzwiler Gemeindepräsident Roland Hardegger zugesichert hatte, dass wegen den Strassenbauprojekten keine Erhöhung des Steuerfusses notwendig sein werde. Dementsprechend gaben die Ortsparteien von CVP, FDP und SVP geschlossen die Ja-Parole heraus. Von den 2,423 Millionen Franken entfallen 1,97 Mio. Franken auf die eigentlichen Strassenumbauten beziehungsweise -sanierungen. Die restlichen 453 000 Franken sind für die Erneuerungen von Werkleitungen eingeplant. Roland Hardegger freute sich am frühen Sonntagmittag kurz nach der Bekanntgabe des Resultates: «Ich spüre schon eine gewisse Genugtuung, denn das klare Resultat mit einem Ja-Stimmen-Anteil von fast 70 Prozent zeigt doch, dass wir die Planungsarbeiten gut erledigt und den Bürgern gegenüber auch gut kommuniziert haben. Zugleich bin ich aber auch sehr froh, dass die Stimmbürger vor einem halben Jahr so viel Weitsicht besessen haben und auf ein Sanierungsprojekt mit drei Strassen bestanden. Das zeigt mir, dass sich die Zuzwiler echt für ihr Dorf interessieren.»

Leuchten und Versätze

Die Erneuerung der Hinterdorfstrasse wird die Politische Gemeinde 850 000 Franken kosten. Dieser Betrag beinhaltet auch Seilpendelleuchten, die, statt Kandelaber, die Strasse und das Trottoir besser ausleuchten sollen. Eine Änderung erfährt auch die Postautohaltestelle an der Hinterdorfstrasse. So soll das Postauto zwar auch nach der Strassensanierung vor dem Gemeindehaus anhalten – dies aber nicht mehr in einer Einbuchtung, sondern auf der Strasse. Da sich auf der Ifangstrasse nur drei Viertel aller Verkehrsteilnehmer an die 50-km/h-Limite halten, werden im Rahmen der Sanierung horizontale Versätze installiert und die Fahrbahnbreite auf 5,40 Meter reduziert. Dort, wo die Versätze zu stehen kommen, verengt sich die Strasse auf 3,60 Meter. Diese Massnahmen kosten 590 000 Franken. Am wenigsten dürften die Änderungen der Oberdorfstrasse auffallen, welche die Gemeinden Zuzwil und Wuppenau verbindet. In diesem Bereich wird lediglich die beschädigte Oberfläche wieder in einwandfreien Zustand versetzt.

Die Arbeiten an der Hinterdorfstrasse sollen im April 2015 mit der Erneuerung der Werkleitungen starten und gegen Oktober 2015 abgeschlossen sein. Zeitgleich ist geplant, das Bauprojekt Ifangstrasse aufzulegen, so dass dort 2016 saniert werden kann. Als letztes folgt dann, voraussichtlich 2017, die Sanierung der Oberdorfstrasse.