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Kirche mit sozialem Engagement

Dienstag, 27. November 2012

Gottesdienste feiern, Beziehungen pflegen, gemeinsam die Bibel lesen: Dies sind nebst sozialen Projekten seit 20 Jahren die Kernpunkte der evangelischen Täufergemeinde Eggstei in Bischofszell Nord. Die Freikirche lud zum Jubiläum ein.

CHRISTOF LAMPART

BISCHOFSZELL. Wie gut verwurzelt und vernetzt der «Eggstei» nach zwei Jahrzehnten – nicht zuletzt seiner zahlreichen sozialen Projekte wegen – in Bischofszell-Nord ist, zeigte sich eindrücklich den ganzen Sonntag hindurch an den Besucherzahlen. Nicht weniger als 110 Personen kamen am Sonntagmorgen zum Gottesdienst ins Gemeindehaus an der Ibergstrasse, bei dem auch die Grussworte von Marcel Rüegger, Vizepräsident der Evangelischen Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil sowie der Bischofszeller Stadträtin und Vizestadtammann Helen Jordi nicht fehlen durften.

Vier Prediger für 40 Mitglieder

Auch im Verlaufe des Tages wurden es eher mehr denn weniger Leute. Was bei genauerer Betrachtung nicht gross verwunderte. Denn mit einem Tischfussball-Turnier, einer Bilderpanorama-Show, Jubiläumspreisen im eigenen Bücherladen, einer Cafeteria sowie einem fetzigen Konzert des Gospelchors Wittenbach wurde ein attraktives Rahmenprogramm geboten, das viele Leute anlockte. Dies ist deshalb umso erwähnenswerter, weil der «Eggstei» zwar gegenwärtig vier Prediger, jedoch gerade einmal an die 40 Mitglieder zählt.

Neubau vor drei Jahren

Prediger Philipp Sauder kümmert das jedoch nicht gross. Vielmehr freut er sich über den Zuwachs der letzten Jahre. «Als ich mit meiner Frau vor zwölf Jahren nach Bischofszell kam, waren wir 20 Mitglieder; so gesehen sind wir doch schön gewachsen.»

Dieses Wachstum war denn auch der Grund, warum vor drei Jahren der kleine, gemütliche Saal, welcher vor 65 Jahren zuerst als Restaurant, später dann als Dancing genutzt wurde, zu klein geworden ist.

Ein Neubau musste her. Im August 2009 wurde dann das neue Gemeindezentrum eingeweiht. Ein Gemeindezentrum, in dem in Zukunft die «Ernte eingefahren» werden soll.

«Uns fehlen die Mitarbeiter»

Zumindest sah dies Gastprediger Christian Allenspach von der Evangelischen Täufergemeinde Buchwiesen Erlen so, welcher beim Gottesdienst folgenden bildlichen Vergleich und Wunsch äusserte: «In den vergangenen Jahren wurde im Eggstei viel gesät. Und wer Landwirt ist, weiss: Was ich säe, das bringt auch mal Frucht. Wir spüren als Gemeinde, dass das Feld zur Ernte reif ist. Dass die Menschen bereit sind, Jesus Christus kennenzulernen. Die Mähdrescher sind geschmiert und gewartet – nur fehlen uns die Mitarbeiter. Es ist unser Gebet, dass uns Gott von irgendwoher Leute schickt, um die grosse Ernte einzufahren.»