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„Kinderdörfli“ liegt wieder auf Erfolgskurs

Sonntag, 8. Mai 2011

Das vergangene Jahr stand im Kinderdörfli Lütisburg ganz im Zeichen der Konsolidierung, nachdem im 2009 fast mit einem ganz neuen Lehrerteam neu gestartet werden musste. Auch stand 2010 im Zeichen der Qualitätssicherung.

CHRISTOF LAMPART

Wie Vereinspräsident  Franz Müller erklärte am Freitagabend in der Aula des „Kinderdörfli“-Schulhaueses vor rund 30 Mitgliedern erklärte, konnten im 2010   verschiedene offene Baustellen bearbeitet, bzw. gelöst werden. Dazu gehören die interne Aufsicht zur Sicherung der Qualität, eine umfassende Krisen- und Notfallplanung und ein Beschwerdemanagement. Auch habe ein neues Konzept für die Gärtnerei umgesetzt werden können, so Müller. Nun müssten aber noch weitere Schritte folgen, um das „Kinderdörfli“ auch für die Zukunft fit zu machen. In diesem Zusammenhang erwähnte Müller Dinge wie Statutenrevision, die Umsetzung des Kommunikationskonzeptes, Richtlinien  und Regelungen für das Personal, die Zukunft des Ferienhauses Niederwis etc.

Markanter Mitgliederzuwachs

In fast einjähriger Arbeit wurde auch ein Leitbild erarbeitet. Müller verdeutlichte, dass dieses ein grundlegendes Element der strategischen und operativen Führung im Kinderdörfli sein solle, sein müsse. „Es dient als verbindlicher Orientierungsrahmen für das Handeln innerhalb der Institution und beschreibt deren Identität gegen Innen und Aussen.“  Einem weiteren erklärten Ziel, nämlich im 2010 viele neue Mitglieder zu werben, liess der Verein Taten folgen, erhöhte sich doch die Mitgliederzahl um 45 auf neu 155.  Diese Neumitglieder stammten vor allem aus der Umgebung des „Kinderdörfli“. Darunter sind auch viele Gewerbetreibende und Politiker aus Kantonsrat und Gemeinden. Für Müller eine gute Sache, denn „eine gute Verankerung des Kinderdörfli in den entscheidenden Gremien ist für die Zukunft bedeutungsvoll.“  Mit Markus Brändle und Esther Helg traten zwei Verwaltungsratsmitglieder zurück; hingegen wurde Beda Zünd, Flawil, in diesen einstimmig gewählt.

Trotz „Reduktion“ voll

Der Gesamtleiter des „Kinderdörfli“, Otmar Dörflinger, berichtete, dass dieses Ende des Kalenderjahrs 2010 mit 97 Prozent fast voll belegt war. Und dies, obwohl man ins Schuljahr 2010/2011 bewusst mit einer Belegung von „nur“ 80 Prozent gestartet war. Durch diese vorausschauende Massnahme sei es dem „Kinderdörfli“ möglich gewesen, „Notfälle“ aufzunehmen. Der gute Ruf des „Kinderdörfli“ habe jedoch auch zur Folge, dass „die Behörden bei uns eher mit schwierigeren Kindern und Jugendlichen anklopfen“, so Dörflinger.

Nur „schwarze“ Zahlen

Mit schwarzen Zahlen konnte die Jahresrechnung 2010 aufwarten, schliesst sie doch bei einem Aufwand von 8,011 Mio. Franken rund 300‘000 Franken unter dem Vorjahresaufwand ab. Der Ertrag liegt mit 8,338 Mio. Franken sogar um 1,26 Mio. Franken über dem Ergebnis des Jahres 2009. Somit ergibt sich eine positive Rechnung  zu Gunsten der einweisenden Kantone mit einem Überschuss von 327‘000 Franken. Die Finanzlage des „Kinderdörfli“ ist gut, verfügt es über ein Eigenkapital von 2,9 Mio. Franken sowie über Fonds-, Stiftungsratskapital und Spenden von 2,27 Mio. Franken.