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Japanisches Essen sehr leicht gemacht

Freitag, 12. Dezember 2014

Dass japanisches Essen nicht nur aus rohem Fisch und Reis besteht, erfuhren acht Personen, welche sich am Dienstagabend für den japanischen Kochkurs in der Volkshochschule Wil angemeldet hatten. Denn sie lernten von einem Profi, wie man ein schmackhaftes Okonomiyaki zubereitet. CHRISTOF LAMPART

WIL. Der Kochkurs-Abend war Teil der japanischen Programmreihe, welche die Volkshochschule Wil anlässlich des diesjährigen Jubiläums „150 Jahre diplomatische Beziehungen Schweiz-Japan“, in Zusammenarbeit mit dem in Bronschhofen sesshaften Schweizerisch-Japanischen Kulturverein Yamato organisierte.

„20mal rühren bitte!“

Japanische Pizza, Rösti oder Omelette? Was ist nun Okonomiyaki genau? Diese Frage wurde am Ende des Abends von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf jeden Fall lustvoll diskutiert – ohne jedoch schlüssig beantwortet werden zu können. Auf jeden Fall war es schmackhaft und unkompliziert am Tisch, vom Aufwand her ähnlich wie Raclette, zuzubereiten. Sieht man einmal davon ab, dass alle Vorbereitungsschritte ganz genau durchgeführt werden müssen. Auf jeden Fall hatte die japanische Profi-Köchin und Kursleiterin Yoko Kinoshita („Sushi Yoko“), Winterthur, ein ganz genaues Auge darauf, dass beispielsweise der Teig exakt 20mal umgerührt wurde, nicht mehr und nicht weniger, da der Teig ansonsten zu hart werde. Klar, dass dabei auch das Mehl oder die Milch bis auf den Millimeter genau abgemessen wurden – was zuerst zwar ein wenig für Erheiterung bei den Köchinnen und Köche sorgte, doch eine gute Stunde später in einem köstlichen Mal mundete, das zudem von einer frisch zubereiteten Miso-Suppe begleitet wurde.

Zwischen den Arbeitsgängen – der Teig musste im Kühlschrank ruhen - wurde allen Köchinnen und Köchen von Yoko Kinoshita noch gezeigt, wie man mittels einer Tischserviette und durch die japanische Papierfaltkunst Origami eine ebenso schöne wie einfach herzustellende Tischdekoration basteln kann, auf der sich dann stilvoll die Essstäbchen ablegen lassen. 

 Interkultureller Austausch

Für den Leiter der Volkshochschule Wil, Daniel Schönenberger, welcher selbst einer dieser Köche war, war dieser Anlass deutlich mehr als „nur“ ein Kochkurs. „Das Zusammensein am Tisch und der interkulturelle Austausch machen solche Abende zu etwas ganz Besonderem“. Das sah auch Corinna Lyner, Wil,  so, welche Okonomiyaki von einer Japanreise her kannte und das leckere Gericht unbedingt selbst einmal zu Hause nachkochen wollte. „Es ist doch noch einmal etwas ganz anderes, als wenn man es in einem Restaurant serviert bekommt. Zudem wir hier wirklich einmal ganz genau sehen konnten, wie man es wirklich macht.“