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In Lourdes geheilt worden

Montag, 19. November 2012

Sechs Millionen Menschen pilgern jährlich ins französische Lourdes, um dort für sich und andere ein Wunder zu erbitten. Auch dem Bronschhofer Roland P. Poschung wurden an diesem Kraftort Wunder zuteil.

Davon erzählte er am Mittwochnachmittag in der Kirchberger «Perlavita Rosenau».

Vieles relativiert sich

Vor 30 Zuhörerinnen und Zuhörern gab der Medien- und Ausbildungsspezialist im Mehrzwecksaal der «Perlavita Rosenau» ohne weiteres zu, dass er anfänglich – insbesondere als Reformierter – mit Vorbehalten nach Lourdes und Fatima (Portugal) gepilgert sei. Doch er habe stets konkrete Wunder erleben dürfen, wenn er eines gebraucht habe. Und wenn er einfach sonst einmal in den heiligen Bezirken der Wallfahrtsorte weilte, ohne dass er ein Wunder benötigte, dann «fühlte ich mich durch die vielen Betenden getragen». Ausserdem relativiere sich oft sein eigenes Leiden, wenn man an so einem Ort mitbekomme, mit welchen Problemen andere zu kämpfen hätten.

Geheilt durch kaltes Wasser

Durchschnittlich verweilen die Pilger drei Tage in Lourdes. Dabei besuchen sie meistens die Kirche, in der Bernadette Soubirous – die «Gründerin» von Lourdes – getauft wurde, das Haus, wo sie mit ihrer Familie in bescheidenen Verhältnissen lebte, und sie gehen in den Heiligen Bezirk, um sich nicht zuletzt kurz in eine Marmorwanne mit zwölf Grad kaltem Quellwasser zu legen.

Beten statt Vollnarkose

Auch Poschung tat dies vor einigen Jahren – mit grossem, anhaltendem Erfolg. «Ich hatte während sechs Jahren so extreme Rückenschmerzen, dass ich nicht einmal kurze Strecken laufen konnte, ohne dass die Schmerzen zurückkamen. Als ich jedoch im Wasser von Lourdes badete, gingen die Schmerzen weg und sind seitdem nie mehr zurückgekommen. «Es kann schon vorkommen, dass man bis zu zwei Stunden Schlange steht, nur um während maximal zwei Minuten im kalten Wasser betend zu verweilen.» Weitere Wunder, die er habe erleben dürfen, seien eine Errettung aus zweitägiger Seenot auf einem Segelschiff oder, Mitte der 1980er-Jahre, die natürliche Heilung einer unbekannten Krankheit gewesen. Die Heilung geschah, nachdem Poschung im Portugal-Urlaub einige Zeit betend in der Wallfahrtskirche in Fatima verbracht hatte. «Die Ärzte wollten mich in der Schweiz schon unter Vollnarkose operieren. Ich trat jedoch zuerst noch meine Ferien an. Als ich dann zurückkam, war die Krankheit verschwunden.»

Christof Lampart