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Gemeindezweckverband Gesundheit: Budget verdoppelt sich

Freitag, 17. Februar 2012

70 von 80 möglichen Gemeinden machen bis jetzt beim „Gemeindezweckverband Gesundheitsförderung, Prävention, Beratung Thurgau“ (ehemals „Perspektive Thurgau“) mit. Damit sieht dessen Präsidentin, Christa Thorner, diesen auf einem „guten Weg“.

CHRISTOF LAMPART

An der siebten ausserordentlichen Delegiertenversammlung vom Mittwochabend im Weinfelder Rathaus erklärte Christa Thorner vor 62 Delegierten, dass die Reorganisation und Integration der Mütter- und Väterberatungen wie auch der Paar-, Familien- und Jugendberatung gut voranschreite. Zwar sei es das ambitionierte Ziel des Verbandes gewesen in allen Bereichen den Kanton komplett abzudecken, aber man könne auch damit leben, dass gegenwärtig nur sechs von sieben ehemaligen regionale Mütter- und Väterberatungen und Paar-, Familien und Jugendberatung sich dem Gemeindezweckverband angeschlossen hätten. Hier fehle noch gegenwärtig die Region Bischofszell/Amriswil, doch sei sie zuversichtlich, dass es auch hier langfristig zu einem Zusammenschluss kommen werde, erklärte Christa Thorner. Bei der Gesundheitsförderung und Suchtberatung deckt der Gemeindezweckverband jedoch den ganzen Kanton ab.

Budget hat sich verdoppelt

Diese massive Erweiterung schlägt sich auch im Budget 2012 nieder, denn gegenüber dem Jahr 2011 fand in allen wichtigen Bereichen sozusagen eine Verdoppelung statt. So stiegen die fürs 2012 budgetierten Erlöse gegenüber dem Vorjahr  von 4‘052 auf 8‘007 Mio. Franken an, aber auch der Personalaufwand explodierte im gleichen Zeitraum von 3‘470 auf 6‘614 Mio. Franken und der Bereich Sachaufwand stieg von budgetierten 0‘586 Mio. auf 1‘ 272 Mio. Franken. Da man –so kurz nach dem Start  der neuen Organisation und bei so vielen neuen integrierenden und ehemals eigenständigen Körperschaften, nicht auf ein „gewachsenes“ Budget zurückgreifen könne, habe man fürs Budget 2012 einfach einmal die bisherigen Budgetzahlen der Körperschaften herangezogen, wohl wissend, dass es wohl noch die eine oder andere Überschneidung im Budget geben dürfte, erklärte,  die Bereichsleiterin Finanzen des Gemeindezweckverbandes, Bettina Müller. Im 2013 werde sie dann garantiert ein aussagekräftigeres Budget vorlegen können, wenn die gesicherten Zahlen aus dem ersten Geschäftsjahr des neuen Gemeindezweckverbandes vorlägen, so Müller.

Zwei gingen, vier kamen

Keinerlei Überraschungen gab es unter dem Traktandum Ergänzungswahlen. Während Renato Canal, Kreuzlingen und Christian Steiner, Bischofszell, aus dem Gremium zurücktraten, wurden mit Brigitte Seeger, Tägerwilen, Sandra Stadler, Güttingen, Eva Stieger, Roggwil und Hans Ulrich Zülle, Arbon, vier Personen in den Vorstand gewählt, welche sowohl im Sozial-, als auch im Exekutivbereich als Gemeinderätinnen oder Stadtrat schon viel Erfahrung gesammelt haben.  Somit erhöhte sich die Zahl der Vorstandsmitglieder von sieben auf neun.

Aktiv auf Namenssuche

Wie Christa Thorner erklärte, wird sich der neue Gemeindezweckverband-Vorstand am kommenden Samstag treffen, um einen neuen Namen für eben diesen zu finden. Die Marke „Perspektive Thurgau“ sei zwar geläufig und gut eingeführt, aber man wolle sich selbst nicht der Möglichkeit berauben, in der neuen Zusammensetzung andere Möglichkeiten zu diskutieren. Wie das „Kind“ heissen wird, das momentan noch unter dem politisch zwar korrekten, marketingmässig jedoch absolut unmöglichen, weil sperrigen Namen „Gemeindezweckverband Gesundheitsförderung, Prävention, Beratung Thurgau“ läuft, ist somit noch absolut offen.