Aktuell

<  zurück zur Übersicht

Gebäude optimal nutzen

Samstag, 23. August 2014

Am Ende werden es wohl knapp fünf Millionen Franken werden. Dennoch stehen die Stimmberechtigten der Sanierung des Wuppenauer Zentralschulhauses positiv gegenüber. CHRISTOF LAMPART

WUPPENAU. Dass die Stimmbürger der Volksschulgemeinde Nollen der Sanierung des Wuppenauer Zentralschulhauses positiv gegenüberstehen, diesen Eindruck gewann man an der Informationsveranstaltung vom Mittwochabend, zu der die Schulbehörde in den Mehrzwecksaal Schönholzerswilen eingeladen hatte. Rund 70 Personen kamen, stellten kritisch-sachliche Fragen und – liessen eine positive Haltung zum Projekt durchschimmern. Unter den gut ein Dutzend Votanten waren keine Stimmen auszumachen, welche die Sanierung grundsätzlich ablehnten. Nachgehakt wurde aber schon. Zuvor hatten Baukommissionspräsident Erwin Bischof und Architekt Michael Helbling umfassend über die geplanten Sanierungsarbeiten (die WZ berichtete) informiert.

An vielen Schulen Standard

Der Chef des kantonalen Amtes für Volksschule, Walter Berger, erklärte, dass die vorgesehene Integration des Kindergartens in die Schulanlage «überhaupt nichts Neues» sei, sondern vielmehr seit den 1980er-Jahren an vielen Schulen Standard. Dass es in Wuppenau eventuell erst jetzt dazu komme, hänge damit zusammen, dass man diese Umstellung erst bei anstehenden Sanierungen durchführt. Die Sanierung erfülle alle kantonalen Standards, sei jedoch «nichts Extravagantes», betonte Berger. Vielmehr sei hier alles Notwendige geplant worden. Der Behörde wandte Berger explizit ein Kränzchen: «Ihre Schulbehörde hatte schon früher ein sehr gutes Kostenbewusstsein.» Bischof erklärte, dass es bei der Sanierung darum gehe, «das Schulgebäude optimal zu nutzen und den Kindern eine gute Lernlandschaft zur Verfügung zu stellen.» Dass der Bedarf an zusätzlichem Schulraum in Wuppenau auch langfristig ausgewiesen ist, steht für Berger ausser Frage: «In Wuppenau kommt man auf 14,4 Prozent Schüleranteil bei der Bevölkerung – das ist weltmeisterlich.» Zum Vergleich: im Thurgau gibt es einige Gemeinden mit sieben Prozent. Der kantonale Schnitt liegt bei elf Prozenten.

Komplett fremdfinanziert

Eine Person wollte wissen, ob die Behörde erwogen habe, nach dem Hallenbadabbruch am gleichen Ort die Turnhalle zu erweitern. Bischof verneinte: «Als wir die Vereine über den Hallenbadabbruch informierten, erhielten wir keinen Hinweis, dass diese sich für eine Turnhallenerweiterung interessieren könnten.» Allerdings wäre ein solches Unterfangen aufgrund der zusätzlichen Kosten wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt, gab Bischof zu bedenken. Laut Helbling wird der wohl knapp fünf Millionen Franken teure Bau rund ein Jahr dauern und die Schüler derweil in Containern unterrichtet, deren Kosten bereits im Preis inbegriffen seien. Laut Bischof wird die gesamte Sanierung fremdfinanziert, was jährliche Zinsen von 50 000 Franken verschlinge. Für die Amortisierung ist eine Abschreibungsdauer von 33 Jahren und Rückzahlungs-Tranchen von jährlich 151 000 Franken vorgesehen.