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Gala mit hölzernen Fantasien

Donnerstag, 6. September 2012

Der Verband der Thurgauer Zimmerleute, «Holzbau Schweiz Sektion Thurgau», feierte sein 50-Jahr-Jubiläum mit einem Galaabend.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Ganz generell war bei den über 160 geladenen Damen und Herren am Galaabend von «Holzbau Thurgau» das liebe Holz und seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten ein beliebtes Thema. Unter den Gästen der 50-Jahr-Feier weilten unter anderem der Thurgauer Grossratspräsident Ueli Müller, Regierungsrat Jakob Stark oder der Präsident von «Holzbau Schweiz», Hans Rupli.

Der Präsident von «Holzbau Thurgau», Thomas Bornhauser, erinnerte daran, dass sich vor 50 Jahren die verschiedenen Zimmerleute-Sektionen im Thurgau nicht nur zusammengeschlossen, sondern dabei auch eine besondere Weitsicht bewiesen hätten. Denn vieles, was damals gutgeheissen wurde, gilt heute nach wie vor. So sei ein für alle Mitglieder verbindliches Konkurrenz-Reglement nach wie vor in Kraft.

Spende für Amriswiler Holzturm

Der Jubilar bewies auch Grosszügigkeit, gab doch Thomas Bornhauser bekannt, dass der Verband 10 000 Franken für die aus Thurgauer Holz gefertigte Holzfassade des Amriswiler Holzturms gesponsert habe.

Der Präsident von Holzbau Schweiz, Hans Rupli, erklärte, dass man nur dann ein Jubiläum feiere, wenn man auf etwas stolz sei. Und die Thurgauer hätten allen Grund, um auf ihren Holzbau stolz zu sein, hätten sich doch die hiesigen Zimmerleute in der Vergangenheit stets innovativ gegenüber neuen Ideen und technologischen Entwicklungen gezeigt und diese in der Praxis umgesetzt.

Strassen aus Holz?

Der Chef des kantonalen Departements für Bau und Umwelt, Regierungsrat Jakob Stark, gab sich gut gelaunt hölzernen Phantasien hin. «Der Holzbau ist bei der Bevölkerung sehr beliebt und besitzt eine hohe Akzeptanz. Man müsste also die Strassen aus Holz bauen, damit der Strassenbau wirklich populär würde», sagte er und sorgte damit für einige Lacher im Saal. Doch auch wenn hölzerne Strassen wohl noch ferne Zukunftsmusik sein dürften, habe sich der Holzbau in den letzten Jahren als äusserst innovativ erwiesen, lobte Stark. Neue Technologien und angepasste Bauvorschriften hätten dazu geführt, dass heute an vielen Orten mehrstöckige Holzhäuser entstünden.

Holzbauprojekt für Arenenberg

Auch der Kanton Thurgau sei sich seiner Vorbildfunktion als Bauherr und der Tatsache bewusst, dass sich ein gesunder Wald nur dann erhalten lasse, wenn man ihn auch nutze. Deshalb habe der Kanton den Architekturwettbewerb für das neue Kompetenzzentrum Beratung Arenenberg als Holzbau ausgeschrieben. Jakob Stark gratulierte dem Verbandspräsidenten Thomas Bornhauser zum hervorragend geführten Verband. «Holzbau Thurgau ist modern und auf einem sehr guten Stand und braucht keine Konkurrenz zu fürchten», lobte Stark. Umrahmt wurde die Gala von Auftritten der Musikschule Weinfelden und den «Wiifelder Luusbuebe».