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Frauenfeld: Die letzte Versammlung der Gemeinde

Mittwoch, 9. Mai 2012

Es ist unüblich, dass direkt nach einer Versammlung das soeben verfasste Protokoll verlesen und genehmigt wird. Am Montag war das bei der katholischen Kirchgemeinde Frauenfeld der Fall, war dies doch ihre letzte Versammlung.

CHRISTOF LAMPART

FRAUENFELD. Ab kommendem Oktober beginnt eine neue Zeitrechnung – zumindest für Katholisch-Frauenfeld. Dann tritt nämlich Pfarradministrator Benedikt Wey seinen Dienst an im Pastoralraum Frauenfeldplus: dieser umfasst die bis anhin selbständigen Kirchgemeinden von Frauenfeld, Gachnang, Herdern, Hüttwilen, Uesslingen und Warth. Begleitet wird er durch den Vikar Julius Dsouza. Zum selben Zeitpunkt wird auch Pascal Eng in einem 50-Prozent-Pensum seine Stelle als Katechet und Jugendarbeiter antreten.

Pfarrer Vogt ist krank

Weiterhin wurde an der Kirchgemeindeversammlung vom Montag bekanntgegeben, dass Pfarrer Werner Vogt auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben sei. «Wir erhalten jeden Monat ein Arztzeugnis von ihm. Im März haben wir von der Kirchenvorsteherschaft ihn besucht; dabei hat er gesundheitlich gar keinen guten Eindruck gemacht», sagte die Verantwortliche für das Ressort Vereine und Soziales, Danielle Limacher.

56 Stimmberechtigte (1,01 Prozent) nahmen an der letzten Rechnungsgemeinde im Pfarreizentrum St. Nikolaus teil. Einstimmig genehmigten sie die letzte Rechnung, die mit einem Mehrertrag von 17 200 Franken endete, der dem Eigenkapital zugewiesen wurde. Nachdem im letzten Protokoll noch einige Änderungen vorgenommen worden waren, konzentrierte sich die Versammlung aufgrund der speziellen Ausgangslage auf die Verabschiedung von bisherigen Offiziellen.

So wurden unter anderen der bisherige Aktuar, Alberto Colotti, und Sabine Tiefenbacher aus der Kirchenvorsteherschaft verabschiedet und auch die Dienste der zurücktretenden Rechnungsrevisoren Marianne Castro, Alois Huber und Benno Wismer mit Präsenten und netten Worten verdankt.

Bericht kommt im Sommer

Ein Kirchbürger fragte, warum die auf Ende 2011 in Aussicht gestellte Baukommission für die Sanierung der Stadtkirche St. Nikolaus noch nicht zustande gekommen sei. Der Liegenschaftsverantwortliche, Gabriel Müller, erläuterte, dass dieses Geschäft aufgrund der als dringlicher erachteten Fusion zum neuen Pastoralraum zurückgestellt werden musste. Die Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft seien zeitlich und kapazitätsmässig an ihre Grenzen gestossen. Jedoch habe man schon etliche Abklärungen im Zuge der Zustandsanalyse vorgenommen, für welche die Kirchbürger an der Budgetgemeinde im Mai 2011 einen Kredit von 170 000 Franken gesprochen hatten; einen zusammenfassenden Bericht stellte Müller bis zum kommenden Sommer in Aussicht. Auch eine Baukommission soll im Laufe des Jahres eingesetzt werden.