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Flösser lieferten buntes Spektakel

Mittwoch, 13. Mai 2015

KRADOLF. Es hat wieder einmal gepasst: Am Muttertag fand das Flossrennen auf Thur und Sitter statt. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen präsentierten sich sowohl die Flösser als auch das Publikum, das in Scharen kam, in Bestform. CHRISTOF LAMPART

 

Fünf Meter hoch ragte «The King» in die Höhe, und für viele mag er nach wie vor der «Grösste» sein. Doch das nützte ihm in diesem Moment herzlich wenig, hatte sich doch sein Gefährt just an jenem Stein «aufgehängt», der schon in den letzten Jahren die Passage bei der Brücke von Leutswil zur kniffligen Angelegenheit für alle werden liess. Für die Flösser, weil sie hier nicht einfach Show machen, sondern ihr Gefährt durchs Gewässer manövrieren mussten. Für die Zuschauer, weil einige ins Wasser steigen und Hand anlegen «mussten», damit das gestrandete Floss weiter flussabwärts treiben konnte. «Letztes Jahr brauchte ein Floss 30 Minuten, bis es hier wieder wegkam», gibt der Speaker durch, als unten das eifrige Stochern wenig hilft.

Ein Blick in die Informationen für Neuflösser macht deutlich, was die Teilnehmenden auch an einem so schönen Tag wie diesem erwartet. Da ist von «das ultimative Erlebnis für echte Kerle und taffe Frauen» die Rede.

Klar, dass sich da auch die Hundertschaft an Zuschauerinnen und Zuschauern nicht lumpen lässt, welche sich mittlerweile am Ufer des Flusses und auf der Brücke eingefunden hat. Nach dem vierten Versuch klappt es sogar auf der Brücke mit einer motivierenden «La Ola». Und als alle Hände den Weg in den Himmel finden, verlässt auch das Floss die «Erde» und gleitet unter dem Beifall aller wieder ins Wasser zurück.

14 Jahre zu früh

Doch nach dem Malheur ist immer vor dem Malheur. Denn der Speaker kündigte plötzlich eine Startunterbrechung an, da der Startnummer 8 irgendetwas passiert sei. Der Nachbar am Brückengeländer blickt ins Programm: «Das ist das Boot mit dem Motto », lässt er die Umstehenden wissen. «Jetzt sind die schon 14 Jahre zu früh ausgestiegen.»

Solche Probleme kennen die Jungs vom Floss «75 Jahre Chuck Norris» nicht. Vielmehr taucht die mit der Startnummer 7 ins Rennen gegangene Crew bei der Brücke bereits als zweite auf. «Nicht das Wasser trägt uns: Chuck ist unter dem Floss», heisst es da gut leserlich.