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FDP Wil-Untertoggenburg nominiert Marc Mächler

Montag, 12. Januar 2015

WIL. Die FDP der Regionalpartei Wil-Untertoggenburg nominierte den Zuzwiler FDP-Kantonalpräsidenten Marc Mächler einstimmig als Kandidat zuhanden der kantonalen Delegiertenversammlung, welche am 23. Januar stattfinden wird. CHRISTOF LAMPART

Nachdem es dem Banker Marc Mächler, dessen politischen Fachgebiete naheliegend die Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik sind, vor vier Jahren bei den Nationalratswahlen zum fünften Platz reichte, rechnet er sich nun gute Chancen aus – zumal die Abstände damals knapp waren und drei, die damals vor ihm lagen, dieses Mal nicht mehr antreten werden. FDP-Regionalpräsident Franz Mächler lobte seinen Namensvetter. Er sei nicht nur seit 2005 ein hervorragender Kantonalpräsident und Finanzpolitiker, dem darüber hinaus das Gemeinwohl sehr wichtig sei, sondern er wäre auch – im Falle einer Wahl nach Bern – «der einzige bürgerliche Nationalrat aus der Region Wil, denn von Gysi, Gilli und Reimann kann man zwar viel behaupten, aber bürgerlich sind alle drei nicht im mindesten.»

Verantwortung übernehmen

Marc Mächler nahm den Faden auf und erklärte seinen Parteifreunden, dass er erneut antrete, weil er zum einen 22 Jahre Erfahrung in der Politik mitbringe und zum anderen als FDP-Kantonalpräsident mit gutem Beispiel vorangehen wolle. «Als Präsident kann man nicht einfach von allen anderen fordern, dass sie auf die Liste kommen sollten, sich selbst davon aber ausnehmen», sieht sich Mächler klar gegenüber Partei und Bevölkerung in der Verantwortung. Letzteres nicht zuletzt auch deshalb, weil das Wahljahr 2015 aus seiner Sicht für die Schweiz «ein ganz entscheidendes Jahr» sein könne. Denn in der letzten Legislaturperiode hätten die Polparteien SP und SVP mit allerlei Initiativen und Vorstössen versucht, das liberale Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell, das der Schweiz seit 1848 grossen Wohlstand gebracht habe, zu schwächen. Er könne als engagierter, freiheitlich denkender und handelnder Liberaler nicht zuschauen, wie linke und rechte Populisten die Schweiz wissentlich zugrunde richteten – nur, um die eigene Klientel zu befriedigen, welche entweder einer staatlichen Umverteilungstheorie oder einer Heidilandromantik anhänge. Beides sei auf seine Art «extrem schädlich». Denn, während die Linken mit ihrer Robin-Hood-Attitüde Leistung bestraften, flüchte sich die SVP innerlich mit ihrem reflexartigen Nein zu Europa in eine «bessere Schweiz» des 19. Jahrhunderts, die es so nie gegeben habe. «Zu der Zeit von Albert Anker ging es vielen Menschen viel schlechter als heute. Ich glaube nicht, dass viele das Heute gegen das Damals eintauschen wollten, wenn sie es denn könnten», so Mächler.

Ein Ergebnis harter Arbeit

Der Wohlstand der Schweiz beruhe nicht auf einer gottgewollten Einzigartigkeit, sondern auf harter Arbeit und einem aktiven Handel mit Europa. Wer dies verkenne, der überschätze die Stärke der Schweiz massiv. Zwar sei auch mit ihm ein EU-Beitritt nicht machbar, doch in der Politik sei es wichtig, nicht nur nach hinten, sondern vor allem nach vorne zu schauen. «Deshalb braucht es uns von der FDP», so Mächler. Er freute sich auch sehr darüber, dass mit dem Wiler Marc Flückiger ein weiterer Freisinniger es auf die Nationalratskandidatenliste der Jungfreisinnigen geschafft hat.