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FDP Berg und FDP Bürglen - Zwei Ortsparteien fusionieren
Die FDP Bürglen und Berg haben sich zusammengeschlossen. Die Liberalen erhoffen sich durch den Schulterschluss neuen Schwung.
CHRISTOF LAMPART
BERG. Es war zweifellos in den letzten Jahrzehnten das markanteste sie selbst betreffende politische Ereignis, das die Parteimitglieder der FDP Bürglen und Berg erleben durften. Dennoch fanden sich gerade einmal 16 von insgesamt 44 eingeschriebenen Mitgliedern im Gasthof Bahnhof in Berg zur Fusionsversammlung ein, was der bisherige Präsident der FDP Berg, Alain Schweingruber, angesichts der Euphorie, welche im siebenköpfigen Vorstand herrscht, als «enttäuschend und ärgerlich zugleich» erachtete.
Neuanfang wagen
Nicht ganz so negativ wollte – insbesondere vor dem Hintergrund der für die FDP tendenziell positiv verlaufenen Kantonsratswahlen – es Kantonalpräsident Bruno Lüscher sehen. Der Aadorfer Gemeindeammann und Kantonsrat, der als Tagungspräsident amtete, sah im Zusammengehen der beiden Ortsparteien «eine gute Chance, dass aus zwei Kranken ein Gesunder» werden könne. Lüscher erachtete es des weiteren als positiv, dass die beiden Ortsparteien einen Neuanfang wagen, anstatt die Flinte ins Korn zu werfen. «Durch die Fusion haben sie die Voraussetzung geschaffen, um mit Schwung wieder an Stärke zu gewinnen, ähnlich wie wir das in diesem Frühling auch auf der kantonalen Ebene geschafft haben», lobte Lüscher.
Andernorts – etwa in Bischofszell und in Wilen-Rickenbach – seien mit Ortsparteien-Fusionen sehr gute Erfahrungen gemacht worden, zumal es diese Form den Ortsparteien erlaube, einer gewissen Amtsmüdigkeit vorzubeugen, wenn beispielsweise vereinbart werde, dass das Präsidium mit dem Beginn einer jeden Legislaturperiode in eine andere Ortschaft wechsle.
Schnelle erste Versammlung
Zum ersten Präsidenten der «FDP. Die Liberalen Berg-Bürglen und Umgebung» wurde der bisherige Ortsparteipräsident von Bürglen, Sascha Thür, gewählt. Der 41-Jährige wurde ebenso einstimmig ins Amt gewählt wie die übrigen Vorstandsmitglieder Alain Schweingruber (Vize, Berg), Elsbeth Zingg (Kassierin, Bürglen), Reiner Stäuble (Regionalwart, Bürglen), Peter Helfenberger (Regionalwart, Berg), Dominik Frei (Aktuar, Bürglen) und Beat Moser (Internet/Medien, Berg). Sie alle wurden für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt.
Oppositionslos wurden von den Parteimitgliedern auch die neuen Statuten verabschiedet, so dass Sascha Thür, gerade einmal sechs Minuten nach der Amtsübernahme von Tagungspräsident Bruno Lüscher, die Versammlung wieder schliessen konnte.
