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Faszinierende Musikinstrumente
Im Frühling lädt die Musik- und Kulturschule Hinterthurgau gross und klein zum Instrumententag nach Sirnach ein. Der Andrang am Samstag war gross.
CHRISTOF LAMPART
SIRNACH. Dort, wo der Chef steht, scheiden sich die Ströme. Was der Verkehrspolizist an einer Kreuzung ist, das ist Daniel Kamm am Instrumententag für «seine» Schule. Denn der 52jährige Musikschulleiter verbringt die meiste Zeit im Eingangsbereich der Oberstufe Grünau, wo er die Leute begrüsst, Auskunft erteilt und ihnen die Wege zum Wunschinstrument weist.
Infotag mit Eventcharakter
Das gilt auch für solche, die eigentlich gar kein Instrument mehr brauchen, weil sie eben schon seit Jahren Musikstunden an der Musik- und Kulturschule Hinterthurgau nehmen. Dass sie dennoch Jahr für Jahr den Instrumententag in Sirnach besuchen, ist auch für den umtriebigen Schulleiter «eine wunderschöne Sache, denn das zeigt uns allen, dass dieser Tag nicht nur einen hohen Informationsgehalt, sondern irgendwie auch Eventcharakter hat.» Tatsächlich waren die Musiklehrerinnen und -lehrer schon bald ausgebucht und die Zimmer total überlaufen, wie eine Jugendliche erzählt, welche sich als Zweitinstrument das Saxophon anschauen wollte, nun aber zuerst einmal eine Verschnaufpause nach der keltischen Harfe einlegt.
Wie der Vater, so der Sohn
Beim Saxophon steht mittlerweile auch der neunjährige Cornel samt Familie und wirkt ein bisschen ernst, als er zum ersten Mal ins Saxophon bläst. Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein wenig erschöpft, denn schliesslich hat er heute schon Geige, Horn und Trompete ausprobiert. Das Saxophon aber, das weiss er jetzt schon, ist bereits jetzt sein liebstes Instrument, denn «so eines hat mein Papi auch», erklärt Cornel.
Den Vater zum eigenen musikalischen Vorbild zu wählen, geht im Falle der sechsjährigen Sofie Schreiber nicht. Denn das Mädchen aus Wallenwil hat just ebenso entschieden wie ehrfürchtig zur kleinen Geige gegriffen, welche ihr die Musiklehrerin hinhielt – und strahlt schon übers ganze Gesicht, bevor der erste Ton überhaupt erklungen ist.
