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Fässler tritt für die FDP an

Montag, 22. Dezember 2014

BISCHOFSZELL. Die FDP bestreitet mit Pascale Fässler die Bischofszeller Stadtratswahlen. Sie verzichtet darauf, den vor vier Jahren verlorenen zweiten Sitz in der Exekutive bereits 2015 wieder anzupeilen. CHRISTOF LAMPART

An der FDP-Nominationsversammlung, die am Mittwochabend im Restaurant Blume über die Bühne ging, fielen alle Entscheide nach einer ausführlichen, aber nicht sehr kontroversen Diskussion einstimmig per Akklamation. Dementsprechend wurden nicht nur die Kandidaturen von Pascale Fässler (Stadtrat) und Dominique Zimmer (Rechnungsprüfungskommission), sondern auch jene von Thomas Weingart (Stadtpräsident) gutgeheissen. Es wäre «sehr schwierig» Ursprünglich hatte es sich die FDP zum Ziel gesetzt, den 2011 verlorenen zweiten Sitz im Bischofszeller Stadtrat zurückzuerobern. Zur Erinnerung: Während 2011 Christoph Maurer mit 1220 Stimmen gewählt wurde und somit das beste Resultat aller Kandidierenden verbuchen konnte, gelang es damals Ortsparteipräsident René Landenberger nicht, den zweiten FDP-Sitz zu halten. Er übertraf zwar auch das nötige absolute Mehr, doch erzielte er 48 Stimmen weniger als Helen Jordi (EDU) und schied somit als Überzähliger aus. Wie Landenberger nun vor seinen Parteifreunden erklärte, sei man in die Wahlvorbereitungen mit der Absicht gestiegen, verlorenes politisches Terrain wieder zurückzugewinnen. Jedoch habe es sich schnell einmal gezeigt, dass sich dieses Vorhaben «sehr schwierig» gestalte. Zwei Amtsperioden im Blick Pascale Fässler, Geschäftsfrau, verheiratet und Mutter zweier Kinder, dürfte einigen Bischofszellern als Vorstandsmitglied des Verkehrsvereins Bischofszell ein Begriff sein. Die Parteilose erklärte, dass sie im Falle einer Wahl der FDP beitreten werde. Zugleich liess sie jedoch durchblicken, dass sie sich zur Kandidatur aus Staatsräson entschlossen habe – und nicht, weil sie unbedingt wollte. «Wenn es jemand anderer macht, dann ist es mir auch recht. Da ich jedoch weiss, dass viele Parteien Probleme haben, Leute für die verschiedenen Ämter zu finden, habe ich mich dazu bereit erklärt. Auch finde ich die Ausgangslage reizvoll: Da ein neues Team mit einem neuen Stadtpräsidenten an den Start geht, kann ich mich sicherlich auch sehr gut einbringen.» Pascale Fässler äusserte sich auf eine entsprechende Frage, dass sie im Grunde genommen schon davon ausgehe, dass sie sich mindestens zwei Amtsdauern zur Verfügung stellen werde. Da sie gegenwärtig rund 50 Prozent arbeite, sei davon auszugehen, dass sie Beruf, Familie und Politik erfolgreich unter einen Hut bringen könne, gab sich Fässler zuversichtlich. Zimmer: RPK statt Stadtrat Mit Bauingenieur Dominique Zimmer führte die FDP laut Landenberger zwar gute Gespräche, doch hätten diese nicht in einer Kandidatur für den Stadtrat gemündet. Immerhin entschied sich Zimmer dafür, für die Rechnungsprüfungskommission zu kandidieren. Zimmer begründete dies damit, dass es aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit – er arbeitet beim kantonalen Amt für Umwelt und hat dort die Oberaufsicht über die Wasserversorgung inne – Interessenkonflikte hätte geben können. Auch sei er beruflich sehr ausgelastet, und es sei alles andere als sicher, ob er bei einer allfälligen erfolgreichen Kandidatur tatsächlich das Ressort erhielte, für das er sich fachlich am besten geeignet sieht. Eine Kandidatur für den Stadtrat zu einem späteren Zeitpunkt – zum Beispiel in vier Jahren – schloss Zimmer jedoch nicht aus.