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Erstmals über 2 Millionen Ertrag

Dienstag, 17. Mai 2011

Dass Leid und Freude oft nahe beieinander liegen, musste die Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden in diesen Tagen erfahren. Ersteres, weil vor wenigen Tagen unerwartet Kirchenvorsteher Rolf Graf starb. Zweites, weil die Rechnung 2010 mit einem ebenso satten Plus schloss.

CHRISTOF LAMPART

Die Kirchgemeinde-Versammlung begannen die 66 Männer und Frauen am Montagabend im Kirchgemeindezentrum mit einer Schweigeminute für Rolf Graf. Doch der Verstorbene wird nicht der Einzige sein, auf den Evangelisch Weinfelden schon bald nicht mehr zählen kann, denn auch Philipp Frei hat – aus beruflichen Gründen – seinen Rücktritt aus der Kirchenvorsteherschaft auf Ende Mai hin erklärt. Und ein Jahr später, auf Ende Mai 2012,  kommt noch Pfleger Walter Aeschbacher hinzu. „Wir machen dies jetzt schon publik, weil es sich bei diesem Amt um eine Schlüsselposition in der Kirchenvorsteherschaft handelt“, erklärte der Präsident der Kirchenvorsteherschaft, Helmut Wiegisser. Für Graf und Frei übernehmen bis zu den offiziellen Erneuerungswahlen Vizepräsidentin Erika Bührer und Ratsmitglied Esther Hamann die Geschäfte interimistisch.

Satter Mehrertrag erzielt

Sehr positiv schloss die Rechnung 2010 ab. Bei einem Aufwand von 1‘996 Mio. Franken und einem Ertrag von 2‘219 Mio. Franken resultiert ein Vorschlag von 223‘000 Franken. Budgetiert war ein Rückschlag von 10‘000 Franken, was insgesamt eine finanzielle Besserstellung um 233’000 Franken ergibt. Pfleger Walter Aeschbacher wie darauf hin, dass im vergangenen Jahr erstmals in der Geschichte von Evangelisch Weinfelden die 2-Millionen-Franken-Grenze bei den Einnahmen übertroffen wurde. Zu diesem „sehr guten Ergebnis“ hätten insbesondere massiv höhere Steuereinnahmen beigetragen. Die Versammlung hiess die Rechnung 2010 ebenso einstimmig gut wie auch der Verwendungszweck des Mehrertrags.

100‘000  Franken fürs Eigenkapital

Demnach werden 37‘400 Franken für Nachzahlungen und zusätzliche Zahlungen verwendet, 50‘000 Franken für zusätzliche Abschreibungen bei der Kirche und eine Rückstellung  von 35‘000 Franken ist für den Liegenschaftunterhalt vorgesehen. Der grösste Brocken – nämlich 100‘000 Franken – wurde der Erhöhung des Eigenkapitals zugewiesen. Dieses beläuft sich somit gegenwärtig auf 530‘000 Franken. Wie Aeschbacher ausführte, strebt er für die Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden in absehbarer Zeit  ein Eigenkapital von 680‘000 Franken an. Ein solches würde es Evangelisch Weinfelden erlauben, während zwei Jahren einen Steuerrückgang von jeweils 20 Prozent ohne Steuererhöhung zu verkraften.