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Ein grosses Finale nach einer tollen Zeit

Montag, 7. November 2011

Jahrelang haben sie „einfach gerne gesungen“, wie deren letzter Leiter, Daniel Stamm, erklärte. Nun ist Schluss damit: die Hinterthurgauer Gesangsformation „Edelvoice“ gab am Samstagabend in Bichelsee ihr Abschiedskonzert und – begeisterte dabei ein grosses Publikum.

CHRISTOF LAMPART

18 Jahre zusammen, 180 Lieder im (stets wechselndem) Repertoire, ein gutes halbes Dutzend Auftritte im Jahr – das sind die imposanten Zahlen, welche Musikfans aus der ganzen Region mit dem Namen „Edelvoice“ in Verbindung bringen. Doch diese Zahlen werden nicht mehr erweitert, denn die „Edelvoices“ beschlossen für sich, „dass es nun einfach genug ist.“

„Irgendwann ist es genug“

Wie Daniel Stamm in der Pause zwischen zwei Blöcken gegenüber unserer Zeitung erklärte, „ist es halt irgendwann genug und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ich könnte nicht einmal sagen, warum wir eigentlich aufhören. Wir hatten keinen Streit oder so was. Es ist einfach irgendwie an der Zeit“, sagte Stamm. Doch bekanntlich wohnt jedem Ende ein neuer Anfang inne. Dieser Gedanke mag jene trösten, die nach fast zwei Jahrzehnten „Edelvoice“ den Singenden am Samstagabend noch dem Verklingen des letzten Liedes, einen tosenden Applaus schenkten. Denn vielleicht war an diesem Abschlusskonzert, das vor Hunderten von Fans im evangelischen Kirchgemeindehaus Bichelsee über die Bühne ging, bereits die Zukunft mit am Werk. Denn „Edelvoice“ spannte während des Konzertes mit dem Projektchor „Singkreis Lützelmurg“ zusammen. Und das Resultat klang hervorragend; von Anfang bis zum Ende.

Und das Publikum zog mit

Und dieses rückte immer näher, je länger das Konzert dauert. Da mochte der Löwe noch so tief schlafen („When the lion sleeps tonight“) – das Publikum war wach und zog von Anfang an voll begeistert mit und beklatschte alle Lieder, Schlager wie Evergreens gleichermassen. Und so sangen sich „Edelvoice“ und „Singkreis“ durch ein kunterbuntes musikalisches Sammelsurium, das Hits wie „s Füür vo de Sehnsucht“ (Francine Jordi), „Where peaceful waters flow“ (Chris de Burgh), „Looking out my back door“ (Creedance Clearwater Revival), „The Rose“ (Bette Middler) oder „Crazy little thing called love“ (Queen) beinhaltete. Es machte Spass diesem Chor zuzuhören. Kein Wunder, wollte das gut gelaunte Publikum die Sängerinnen und Sänger lange nicht gehen lassen. Den Schlusspunkt setzte der Chor mit dem vielsagenden und doch nicht ganz ernst gemeinten Polo Hofer-Song „Wenn mys letschte stündli schlat“.