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FRAUENFELD. Ab 29. Oktober sind in der Galerie z-art dreidimensionale Mischtechniken von Willi Rüesch zu sehen. Ausserdem zeigt Berta Waldburger (un)scharfe Fotos aus Berlin sowie Graphitblätter. CHRISTOF LAMPART

Der in Volketswil wohnhafte Kunstmaler Willi Rüesch hat sein Leben lang gerne und intensiv gemalt. Richtig gepackt hat es ihn allerdings erst nach seinem 75. Geburtstag. Damals schenkte ihm sein Sohn Hanspeter Staffelei, Leinwand und Farben. Es begann eine fruchtbare Zeit, die von fünf Einzel- und einer Gruppenausstellung geprägt war. Seine mal konkreten, oft jedoch abstrakten Farbkompositionen zeigen einen Künstler, der genaues Beobachten mit einem feinen Gespür für Farben und das richtige Arrangement in sich vereint.

Wohl nicht selber anwesend

Rüeschs Bilder sind von der Art, dass sie zwar nichts radikal Neues versprechen und doch zeitlos attraktiv wirken. Insbesondere die Tiefenschärfe seiner Bilder verblüfft. Die Wahl der verwendeten Materialen bezeichnet er aber als Betriebsgeheimnis. Persönlich wird der heute bereits 91jährige Künstler an der Vernissage am 29. Oktober aus gesundheitlichen Gründen kaum zugegen sein. Er lässt den Besuchern durch seinen Sohn jedoch ausrichten, dass er sich «unendlich freut, dass es nochmals mit einer Ausstellung geklappt hat».

Berlin ganz kompakt

Ganz anderer Natur sind die Werke, die z-art-Galeristin Berta Waldburger aus ihrem grossen Fundus ausgegraben und teilweise überarbeitet hat. In «Berlin unscharf» zeigt sie rund 40 Fotos im A3-Format, die sie 2009 bei mehreren Berlin-Aufenthalten angefertigt hat. Es sind zumeist bewusst-zufällig entstandene Bilder, in denen die Bewegung der Fotografin bewusstes Stilmittel ist: Die Bilder lösen sich in expressionistischen Lichtpunkten auf. Ein weiteres Element sind Graphitblätter, die Waldburger leicht überarbeitet hat. Sie werden vor allem im Eingangsbereich und im Gang der z-art-Galerie zu sehen sein. (art)