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Finanziell war 2010 für die Katholische Kirchgemeinde Sitterdorf ein höchst erfolgreiches Jahr, konnte diese doch in den zurückliegenden zwölf Monaten ihr Eigenkapital fast verdoppeln.

CHRISTOF LAMPART

Fast könnte man anhand der imposanten Finanzkennzahlen meinen, dass die hiesigen Katholiken das berühmte Bibelwort „Geben ist seliger, denn nehmen“ anders herum interpretierten. Doch dem ist, blickt man etwas genauer hin, mitnichten so. Unbestritten ist jedoch, dass es der Katholischen Kirchgemeinde Sitterdorf finanziell gut geht. Anstatt dem fürs 2010 budgetierte Gewinn von 23‘700 Franken, resultiert gar einer von  115‘600 Franken, womit sich das Eigenkapital der Kirchgemeinde fast verdoppelte – nämlich von 120‘000 auf 236‘000 Franken.

Ausserordentlich hohe Steuern

Wie Pflegerin Annamarie Zeberli erläuterte, ist der positive Abschluss insbesondere auf die ausserordentlich gut ausgefallene Steuereinnahmen zurück zu führen. Tatsächlich wurden an Steuergeldern über 58000 Franken mehr eingenommen als budgetiert war. Die Rechnung 2010 wurde von den 29 Stimmberechtigten, welche der Versammlung im Pfarreisaal beiwohnten, ebenso einstimmig gutgeheissen wie das Budget 2011. Dieses sieht bei einem Ertrag von 452‘000 und einem Aufwand von 418‘000 Franken einen Gewinn von 34‘000 Franken vor; und dies bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 26 Prozent.

Diese vorsichtige Budgetierung  gegenüber dem Vorjahr – im 2010 wurden 474‘000 Franken als Ertrag budgetiert und tatsächlich 532‘000 Franken eingenommen – begründete die Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft, Bea Vicentini, mit den „finanziellen Wellenbewegungen“, mit denen die Kirchgemeinde bereits in den letzten Jahren habe leben müssen. Auch habe sie sich bei der Politischen Gemeinde danach erkundigt, wie der Trend in  Sachen Steuern aussehe und zur Antwort erhalten, dass 2010 ein besonders gutes Jahr gewesen zu sein scheint, doppelte Pflegerin Zeberli nach.

Zwei Expertenmeinungen

Noch nicht begonnen werden kann in diesem Jahr mit der Kirchturmrenovation, da die beiden Experten von Kirchgemeinde und des kantonalen Amts für Denkmalpflege zwei verschiedene Renovationsverfahren favorisierten und eine Einigung zurzeit nicht in Sicht sei. Auch die Präsidentin, Bea Vicentini, konnte in dieser Baufrage keine Lösung aus dem Hut zaubern, brachte aber noch die Möglichkeit ins Spiel, nämlich die, einen dritten, unabhängigen Experten zur definitiven Entscheidungsfindung zu Rate zu ziehen.

Trotzdem wird es im 2011 in der Katholischen Kirchgemeinde Sitterdorf etwas zu feiern geben, wird doch die Kirche in diesem Jahr 50 Jahre alt. Aus diesem Grund, so Vicentini, habe man vor kurzem ein Organisationskomitee gegründet, das für den Sonntag, den 21. August, ein entsprechendes Jubiläumsfest mit Festgottesdienst, gemeinsamen Mittagessen und einem attraktiven Rahmenprogramm organisieren soll.

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