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EDU will in den Nationalrat einziehen

Freitag, 10. Juni 2011

Die Eidgenössisch-Demokratische Union des Kantons Thurgau steigt mit einer Sechser-Liste in den kommenden Nationalrats-Wahlkampf. Ihr Ziel sind fünf Prozent und das Erreichen eines Nationalratsmandats.

CHRISTOF LAMPART

Bei der Listenpräsentation am Donnerstagvormittag in der Weinfelder „Eisenbahn“ zeigte sich Wahlkampfleiter Heinz Lüscher davon überzeugt, dass die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) mit einer guten Liste antrete. Nachdem man bei den letzten Grossratswahlen vier Prozent erreicht habe, wolle man diese nun  noch weiter ausbauen. „Unsere gute Arbeit im Kanton spricht dafür, dass wir unser Ziel erreichen können“, so Lüscher optimistisch. Sollte die EDU fünf Prozent erreichen, dann stünden auch die Wahlchancen im Listenbündnis mit GLP, EVP und BDP gut. „Zwölf Prozent sollten reichen, aber wir streben im Verbund mit den anderen Parteien gegen 15 Prozent an“, so Lüscher, für den klar ist, dass „sich CVP und FDP anstrengen müssen, um nicht einen Sitz an die kleinen Parteien zu verlieren.“

Atomausstieg muss verkraftbar sein

Für EDU-Kantonalpartei-Präsident Daniel Wittwer, Sitterdorf, wäre eine Wahl nach Bern ein Signal, um an finanziellen Lösungen für die Sozialwerke mitzuarbeiten. „Dass die private Vorsorge immer mehr vom Einzelnen an den Staat delegiert wird, ist verantwortungslos“, so der Finanzfachmann.  Daniel Frischknecht, Romanshorn, will sich für kleinere und mittlere Unternehmungen stark machen. „Diese machen 80 Prozent unserer Wirtschaft aus und sind somit das Rückgrat unseres Landes“, so Frischknecht. Nur langsam will der Frauenfelder und Vizepräsident der EDU Thurgau, Christian Mader, aus der Atomenergie aussteigen. „Das muss für unsere Wirtschaft finanziell verkraftbar sein“, plädierte er für eine bezahlbare Versorgungssicherheit. Hingegen könne man heute schon viel Energiesparen, wenn man sein eigenes Haus energetisch saniere. „Diese Bestrebungen würde ich als Nationalrat gerne unterstützen“, bekräftigte Mader.

Generationen unter einem Dach

Für den Schulpräsident von Langrickenbach, David Felleiter, ist es an der Zeit, dass die Gesellschaft wieder vermehrt Sorge zu jenen trägt, die ihre Kinder ausbildeten: den Lehrern. „Ich würde mich national dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen besser und die Lehrerinnen und Lehrer wieder mehr motiviert sein würden“, so Felleiter. Die Eschlikonerin Yvonne Beetschen sieht als Physiotherapeutin, „was in Sachen Invalidenversicherung falsch läuft“. Sie würde „Arbeitsstellen für diese Leute schaffen“. Werte sind für die Bischofszeller Stadträtin und Kantonsrätin Helen Jordi wichtig. „Ich setze mich für Strukturen ein, die es erlauben, dass mindestens zwei Generationen unter einem Dach wohnen, denn das spart nicht nur teure Krippen- und Altersheimplätze, sondern führt auch dazu, dass die Menschen zufriedener leben würden“, so Jordi.