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Diese „Mausefalle“ schnappt garantiert zu

Montag, 19. Dezember 2011

Im 2012 wird Agatha Christies Krimistück „The Mouse Trap“ 60 Jahre lang ununterbrochen in London gezeigt werden. Nun wagt sich auch die „Bühni Wyfelde“ für ihre jüngste Produktion an diesen Stoff. An Silvester feiert das Stück seine Premiere.

CHRISTOF LAMPART

Wohl dürfte der wohl berühmteste „Whodunit“ der Queen of Crime auch nicht nur annähernd so lange im Theaterhaus Thurgau gezeigt werden, wie im Londoner West-End. Doch dass die Weinfelder Inszenierung ein (Publikums-)Erfolg werden dürfte, steht wohl schon jetzt ausser Frage.

Trotz Kürzung immer noch spannend

Regisseur Walter Millns hat die Quadratur des Kreises geschafft, das im Original über 135 Minuten lange Stück auf 90 Minuten zu kürzen. Und zwar ohne Spannungsverluste. Denn Walter Millns strich vor allem die langen Wiederholungen, welche Sergeant Trotter im Original stets von sich gibt, konsequent zusammen. „Für das Verständnis des Stückes sind sie nicht notwendig. Und die Spannung haben wir auch so hoch halten können“, gibt sich der Regisseur am Probensamstag zuversichtlich.  Ausserdem ist die zeitliche Straffung auch noch einem anderen Grund geschuldet: nämlich der „doppelten Premiere“, welche bereits im letzten Jahr bei den „Sonny Boys“ erstmals so durchgeführt wurde. Auch in diesem Jahr wird die „Mausefalle“ am Silvesterabend zum ersten Mal um 17.15 Uhr und danach um 20.15 noch einmal gezeigt werden. „Wir haben da knapp eine Dreiviertelstunde Pause dazwischen. Da essen wir etwas und danach geht’s weiter“, erklärt Theater-Routinier Heinz Wiederkehr, welcher den Major Metcalf spielt, während einer Kaffeepause. Eine, die sich die Darsteller verdient haben, denn alle Protagonisten üben an diesem Vormittag eisern. Zwar mit Spass, aber nicht ohne Tücken. Insbesondere der Text und der eine oder andere Einsatz sitzen noch nicht so ganz. „Wir haben wiederholt Passagen gestrichen, da hat man halt das eine oder andere noch im Kopf, was man jetzt einfach weglassen muss“, lacht Millns.

Zuversicht überall

Sowieso ist die Lage unter den Schauspielerinnen und Schauspielern entspannt – auch wenn es  im Monkswell Mansion, beziehungsweise auf den Brettern, die für so manche die Welt bedeuten, spannend zu und her geht. Noch ist niemand in den Kostümen, aber alle sind mit so grossem Engagement bei der Sache, dass das nicht weiter stört. Als unbeteiligter Zuschauer wird man direkt in die Handlung hinein gezogen, machen doch die Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Sache sehr gut – auch wenn der wiederholte Blick ins Textbuch nicht fehlt.  „Doch, ich finde, wir kommen gut zurecht. Das passt schon“, erklärt Eva Wechsler, welche die Mollie Ralston spielt, lachend. Und auch Werner Münger, der den Giles Ralston mimt, ist jetzt schon bereit und gibt sich locker. „Wir wissen jetzt, was wir noch machen müssen, aber das Stück läuft jetzt schon und bis zur Premiere haben wir ja noch ein bisschen Zeit zum üben.“