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Die Dienstpflicht ist erfüllt

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Für 607 Angehörige der Armee hiess es am Mittwoch zum letztenmal Abtreten. Sie wurden in Märstetten aus dem Militärdienst entlassen. CHRISTOF LAMPART

MÄRSTETTEN. Aufgeteilt nach Gemeinden und in acht Blöcken ging die Prozedur gut organisiert und speditiv vonstatten. Wer zum ersten Zyklus gehörte, welcher von der Chefin des Departements für Justiz und Sicherheit, Regierungsrätin Cornelia Komposch, und dem Kreiskommandanten Oberstleutnant Gregor Kramer, mit Dank und in Ehren entlassen wurde, betrat frühestens um 10 Uhr die Mehrzweckhalle Weitsicht in Märstetten; die letzte Abteilung war um 17 Uhr an der Reihe.

Nicht selbstverständlich

Dazwischen lagen das Anstehen in der Schlange, die Rückgabe der gesamten Ausrüstung, eventuell ein kurzer Aufenthalt in der militärinternen Kaffeestube und schliesslich die letzten Ansprachen, ein letztes Mal «Ruhen!» und final ein flotter Abgang. Cornelia Komposch verweilte während des ganzen Tages am Ort des Geschehens und drückte allen Soldaten – und vier Soldatinnen – den Dank der ganzen Regierung aus. Sie hoffe, dass sich viele gerne an den Militärdienst zurückerinnerten, sagte Komposch. Sie dürften sich glücklich schätzen, dass sie in ihrer Aktivzeit nie einen Ernstfall hätten bestehen müssen. Dass dies alles andere als selbstverständlich sei, sehe man gegenwärtig im Ausland, wo Terrorismus und Flüchtlingsproblematik viele Gesellschaften nicht nur fordern, sondern zeitweise auch überfordern würden.

Viel Bedrohungen

«Wir haben es heute mit vielen neuen Bedrohungsformen zu tun. Neben dem Terrorismus, welcher an erster Stelle steht, sind auch Straftaten wie Cyberkriminalität, die innere Sicherheit, die Migration und der zunehmende Verlust einer nationalen Identität Dinge, welche heute viele Menschen beschäftigen», erklärte die Regierungsrätin. Sie hoffe schwer, dass sich viele, welche nun aus der Armee ausscheiden, sich auch in der Zukunft für staatsbürgerliche Belange einsetzten. «Wir brauchen Sie als positiv denkende und handelnde Staatsbürger», richtete Komposch einen Appell an die jungen Männer und Frauen.