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Das Netz von TGshop weiter ausbauen

Mittwoch, 12. Juni 2013

Vieles hat der Verband der Thurgauer Fachgeschäfte TGshop in den letzten hundert Jahren erlebt. Auch nach dem Jubiläumsjahr sieht Präsident Matthias Hotz den Verband gut aufgestellt: «Wir waren selten so aktiv wie heute.»

CHRISTOF LAMPART

FRAUENFELD. Im Zeitalter der grossen Einkaufszentren und Billiganbieter haben es Fachgeschäfte nicht einfach. Sie können selten mit dem günstigsten Preis beim Kunden punkten, sondern müssen diesem vielmehr einen attraktiven Zusatznutzen wie beispielsweise eine fundierte Beratung liefern, damit dieser auch bereit ist, dort einzukaufen.

Jammern gilt nicht

Jammern will der Frauenfelder Rechtsanwalt Matthias Hotz, welcher dem Verband TGshop Fachgeschäfte Thurgau vorsteht, auch angesichts dieser Ausgangslage nicht. Im Gegenteil: «Ich habe selbst beobachtet, dass das Pendel langsam wieder in die andere Richtung schlägt. Viele Menschen schätzen die individuelle Behandlung und Beratung heute wieder mehr und suchen vermehrt das Fachgeschäft für ihre Einkäufe auf», so Hotz.

Damit die potenzielle Kundschaft jedoch überhaupt den Weg in die gut 300 TGshop-Fachgeschäfte findet, seien Marketingaktionen gefragt. Ein wichtiges Instrument sei dabei die Thurgauer Geschenkkarte, die in den letzten drei Jahren nicht nur 500 000 Franken Umsatz beschert habe, sondern auch neue Geschäfte. Die Umsetzung dieser Idee sei zwar sehr aufwendig, zugleich jedoch nachhaltig gewesen. Hotz: «Immerhin haben wir so eine halbe Million Franken im Kanton behalten, welche ansonsten vielleicht ins Ausland abgeflossen wären», resümiert Hotz.

Weisse Flecken

Apropos Ausland: Die Währungsproblematik sei bei TGshop nach wie vor ein Thema, so der Verbandspräsident. Dennoch geht der Verband die Zukunft auch nach 101 Jahren positiv an. So wird beispielsweise der flächendeckende Ausbau des TGshop-Netzes angestrebt. «Wir hatten schon lange nicht mehr so viele aktiv geführte Sektionen wie heute, was aber nicht heisst, dass wir diesbezüglich kein weiteres Potenzial sehen. Ich würde gerne noch die Region Arbon ausbauen, und auch in der Region Untersee-Rhein könnte noch viel gemacht werden, denn da haben wir noch einen weissen Fleck», so Hotz. Gefragt sind deshalb weitere Ideen, die nicht allzu viel kosten, wie beispielsweise der Rosensamstag für Kunden oder die verbandsinternen Weiterbildungsanlässe für die Geschäfte.

Zukünftig will Hotz mit dem Verband TGshop weiter in die Offensive gehen, denn nur wer sinnvoll investiere, könne nachhaltig etwas erreichen», ist er überzeugt. Dazu gehört auch eine aktive Nachwuchsförderung. «Die Jugend ist unsere Zukunft. Wenn uns diese Leute fehlten, dann stünde es schlecht um den Fachhandel. Momentan ist dem aber noch lange nicht so», sagt Hotz.