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Bläserensemble O5: Alles andere als schräge Töne

Donnerstag, 22. September 2011

Das Bläserensemble O5 besteht seit fünf Jahren. Dieses kleine Jubiläum ist für das ambitionierte Quintett Grund genug, um im Rahmen seiner diesjährigen Herbsttournee zu neuen Ufern aufzubrechen.

CHRISTOF LAMPART

Von den fünf Gründungsmitgliedern sind heute noch Sandro Pfister (Waldhorn), Andreas Signer (Posaune) und Marcel Schöni (Tuba) mit dabei. Zum Zusammenschluss kam es im Sommer 2006, nachdem das Trio wenige Monate zuvor in der „Nabucco“-Inszenierung der Theatergesellschaft Wil als Zuzüger aushalf.

„Hochleistungssport für Bläser“

„Da kamen wir auf den Geschmack, mal selbst ein anspruchsvolles, vor allem auf der Opernliteratur basierendes Programm zu machen. Zumal wir merkten, dass wir musikalisch gut harmonierten“, erklärt O5-Hornist Sandro Pfister während einer Übungspause in der Frauenfelder Jugendmusikschule, wo sich das Quintett komplett zur Wochenendprobe versammelt hat. Gekannt hatten sich die Musiker jedoch schon länger; nämlich seit dem Musikstudium in Zürich. Nachdem O5 auf der anspruchsvollen Position der beiden Trompeten in letzter Zeit einige Wechsel hinnehmen musste, scheint das Quintett diesbezüglich mit Manuela Fuchs und Ernst Kessler gegenwärtig gut besetzt zu sein. „Wir haben abgemacht, dass wir für diese Tournee uns alle voll reinknien, denn wir wollen sehen, wohin wir gelangen können“, erzählt der Frauenfelder Andreas Signer. Und schiebt zwei Atemzüge später hinterher, dass das anstehende Projekt gewissermassen „wie Hochleistungssport“ sei. Man habe sich bewusst ein hohes Ziel gesetzt und lasse sich auch „gerne daran messen“, betont Signer.

Für einmal als Solist glänzen

Tatsächlich offenbart ein Blick auf das Programm etliche Highlights. Der Jägerchor aus von Webers romantischer Oper „Der Freischütz“ gehört ebenso dazu, wie auch die Ouvertüren aus Mozarts „Cosi fan tutte“ oder Verdis „La forza del destino“.  Lauter Stücke also, welche Klassik-Liebhaber mit der Zunge schnalzen lassen – aber alles auch beileibe keine einfachen Werke. „Das ist somit genauso wie wir es haben wollten: schwer, herausfordernd und doch fürs Publikum sehr unterhaltsam“, strahlt Signer, welcher sich auch darauf freut, vorne stehen zu können. „Ich spiele zwar gerne in einem Orchester und bin auch nicht der typische Solist, aber bei einer solchen Gelegenheit ist es doch etwas ganz Spezielles, wenn man dort vorne steht. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf“, bekennt Signer. Da  die Musikgeschmäcker aber bekanntlich ja verschieden sind, kommt bei der Tournee nicht nur die Oper zum Zuge. Bekannte Werke aus der Klassik- und Unterhaltungsmusik wie „Anitras Tanz“ aus der Peer Gynt-Suite, „Stars and Stripes“ oder „The last rose of summer“ ergänzen den Opernteil aufs Feinste.

Kasten:

Die O5-Tournee-Daten

Sonntag,  den 25. September 2011, 11 Uhr, Matinee-Konzert im Kaisersaal der Stiftung Fintan, Kloster Rheinau

Samstag, den 5. November 2011, 20 Uhr, Konzert im Singsaal der Kantonsschule Frauenfeld.

Samstag, den 19. November 2011, 20  Uhr, Konzert in der Kellerbühne Rapperswil.

Sonntag, den 20. November 2011,  19.30 Uhr, Konzert in der kath. Kirche Niederbüren.

Der Eintritt ist an allen Konzerten frei; es wird eine Kollekte erhoben.