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Bettwiesen: Dahinden geht in seine fünfte Amtszeit

Montag, 21. März 2011

In Bettwiesen wird die Gemeindebehörde nicht an der Urne, sondern an der Gemeindeversammlung bestimmt. So auch am vergangenen Freitagabend. Mit Andreas Bosshart und Margrit Jucker nahmen zwei neue Kräfte in der Exekutive Einsitz.

CHRISTOF LAMPART

Der Saal im Untergeschoss des Bettwieser Kindergartens drängten sich am Freitagabend 131 Stimmberechtigte und einige Gäste. Dass so viele Leute da waren, war wohl auch aus dadurch zu erklären, dass um die zwei frei werdenden Sitze der zurückgetretenen Martin Model (zwölf Jahre im Amt) und Regula Roos (acht Jahre im Amt) nicht weniger als vier Personen bewarben, nämlich Andreas Bosshart, Urs Ingold, Kathrin Isenring und Margrit Jucker.

Vornamen nicht vergessen

Die Bisherigen, welche erneut kandidierten, Edwin Bürge (115 Stimmen), Albert Ehrbar (114 Stimmen) und Gemeindeammann Clemens Dahinden (115 Stimmen) wurden mit grossem Mehr im Amt bestätigt. Dass es nicht mehr Stimmen waren, lag auch daran, dass einige Stimmzettel ungültig waren – wohl eher aus Unkenntnis, denn aus Protest. Denn bei einigen stand – wie erklärte wurde – beispielsweise nur „Dahinden“ drauf, womit die Stimme ungültig war, denn auch wenn damit höchstwahrscheinlich der amtierende Gemeindeammann gemeint war, so hätte die Stimme doch auch seiner im Saal anwesenden Ehefrau gegolten haben können. „Schreiben Sie doch bei den nächsten Wahlen Vor- und Nachnamen auf“, wurde den Anwesenden geraten.

Eine klare Angelegenheit

Das taten sie dann auch bei den Ergänzungswahlen. Nachdem die Kandidierenden noch ein paar Worte zu ihrer Motivation und zu ihren Visionen fürs Dorf geäussert hatten, wurde zur geheimen Abstimmung geschritten. Und das Resultat war -  obwohl sich die Kandidierenden in ihren Voten gar nicht so stark voneinander unterschieden – eindeutig: Andreas Bosshart (115 Stimmen) und Margrit Jucker (82) übertrafen beide deutlich das absolute Mehr von 66 Stimmen, während Kathrin Isenring (47 Stimmen) und Urs Ingold (27 Stimmen) klar darunter blieben; vier weitere Stimmen entfielen auf andere Personen. Keinerlei Veränderungen gab es bei den offen durchgeführten Erneuerungswahlen, welche für die Rechnungsprüfungskommission und die Urnenoffizianten sowie deren Suppleanten anstanden. Alle Bisherigen kandidierten erneut und wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Keinerlei Diskussion wurde bei den Einbürgerungsanträgen zweier Frauen aus Serbien und Italien benutzt, welche schon seit Jahren in Bettwiesen wohnen; sie bekamen mit nur wenigen Gegenstimmen das Schweizer Bürgerrecht verliehen.

Schwarze Null erreicht

Gar einstimmig wurden die Rechnung 2010 und das Budget 2011 der Politischen Gemeinde , der Elektrizitäts- und Wasserversorgung genehmigt. Die Rechnung 2010 der Politischen Gemeinde schloss mit einer schwarzen Null (Ertragsüberschuss: 3800 Franken) ab, obwohl im letzten Jahr der Steuerfuss um fünf Steuerprozente auf 43 Prozente gesenkt wurde und in den letzten zwölf Monaten  der Steuerkraft der Bewohner nachgelassen habe, so Dahinden. Das Budget 2011 sieht, bei einem Steuerfuss von 43 Prozent, Ausgaben von 1,555 Mio. Franken und einen Aufwandüberschuss von 27‘300 Franken vor.