Aktuell

<  zurück zur Übersicht

Berg: Kein Warten mehr vor der Barriere

Montag, 20. August 2012

BERG. Nach einer Bauzeit von 16 Monaten übergab Regierungsrat Jakob Stark am Samstag die Bahnunterführung Kehlhof in Berg dem Verkehr. Damit geht für die Gemeinde ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.

CHRISTOF LAMPART

Es gab an diesem Tag nur Positives zu berichten, zumal auch das hochsommerliche Wetter stimmte. Der Chef des Departements für Bau und Umwelt, Regierungsrat Jakob Stark, freute sich darüber hinaus über «die perfekte Einhaltung von Qualität, Terminen und Kosten».

Tatsächlich wurde bereits beim Spatenstich für die Bahnunterführung Kehlhof vor 16 Monaten die Eröffnung auf Mitte August 2012 terminiert. Sogar mehr als eine Punktlandung legte das rund 60köpfige Planungs- und Bauteam in Sachen Finanzen hin.

Skulptur im Kreisel

Denn der vom Grossen Rat bewilligte Kredit von 11,6 Millionen Franken wurde «um über eine Million unterschritten», erklärte Stark beim neuen Berger Kreisel, welcher mit einer roten Stahlskulptur verschönert wurde, mit der Inschrift «Berg ist auf der Höhe». Kantonsingenieur Andy Heller lobte die Unterführung als ein Werk, bei dem die Ansprüche fast aller Beteiligten «beinahe widerspruchslos» zusammen gefügt werden konnten. Mit dem Bauwerk sei es gelungen, in Berg die Verkehrswege zu bündeln und an geeigneter Stelle unter der Bahn hindurchzuführen.

Problematischer Rutschhang

Federführend bei diesem Vorhaben war Projektleiter Robert Heim, Chef Kunstbauten im Tiefbauamt des Kantons Thurgau. Er erhielt von Heller ein Sonderlob: «Du bist Garant für die Lösung von Problemen, sozusagen ein Mann für besondere Fälle.» Das Projekt bereitete den Planern und Ingenieuren anfänglich grosse Probleme, musste doch das Bauwerk realisiert werden, ohne den wassergesättigten und rutschgefährdeten Südhang zu stören.

Auch der Berger Gemeindeammann Max Soller drückte seine Freude aus über die Unterführung. Mit ihrer Fertigstellung habe sich in Berg Wesentliches geändert. So konnten zwei der acht Bahnübergänge im Gemeindegebiet geschlossen werden. Damit sind längere Wartezeiten vor den Barrieren vorbei, und der Verkehr kann flüssiger nach Süden oder bis zum Bahnübergang Heimenlachen Richtung Norden rollen.

Blumen für die Ersten

Nachdem Jakob Stark das Band zur Unterführung per Axthieb geteilt und Unterführung und Kreisel für den Verkehr freigegeben hatte, dauerte es nicht lange, bis Stark auf der einen und Soller auf der anderen Seite Blumensträusse an die jeweils ersten Autos verteilen konnten, welche die neuen Bauwerke passierten. Stark übergab den Strauss einem Paar aus Gossau, Soller seinen an einen polnischen Touristen.