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Auf dem Weg zum eigenen Stil

Dienstag, 16. Oktober 2012

Die Frauenfelderin Isabelle Spühler stellt im Weinfelder Café MohnArt aus. Ihre Bilder sind eine Kombination aus Abstraktem und Gegenständlichem.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Die Ausgangslage im «MohnArt» ist für alle, die dort ausstellen, gleich. Sie haben eine grosse, lange Wand für sich, an welcher sie – je nach Grösse der Bilder – zwischen einem halben und einem ganzen Dutzend Werke aufhängen können. Isabelle Spühler hat sich für den Mittelweg entschieden und neun Bilder aufgehängt. Kleine und grosse Gemälde lassen die Wand abwechslungsreich und zugleich harmonisch erscheinen, zumal die farbliche Abfolge der Bilder dem natürlichen Farbkreis entspricht.

Zum Ausstellen ermutigt

In der Kunstszene ist Isabelle Spühler, die beruflich als Lehrerin tätig ist, noch eine Unbekannte. Sie selber hätte sich mit ihren Bildern wohl nicht an die Öffentlichkeit begeben, wenn sie ihre fünf Kinder nicht dazu gedrängt hätten. Dass sie den Schritt doch gewagt hat, freut sie sehr. «Die Rückmeldungen, die ich erhalte, sind positiv. Das spornt mich an, auf diesem Weg weiter zu gehen», sagt Isabelle Spühler. Dieser Weg zeigt eine Kunstmalerin, die dabei ist, ihren individuellen Stil zu finden, der sich gegenwärtig verfestigt, aber noch nicht definitiv herauskristallisiert hat.

Das spielerische, dreidimensionale Element mit Gegenständen wie Reis, Jute, Schnüren und Gips sind kennzeichnend für ihr Schaffen, doch werden diese Mittel noch zu wenig eingesetzt, um in Verbindung mit den starken Acrylfarben eine eigene Handschrift zu ergeben.

Die im «MohnArt» ausgestellten Bilder sind in den letzten drei Jahren in der Küche der Frauenfelderin entstanden. Wenn man die genaue zeitliche Abfolge weiss, kann man erahnen, woher die Malerin kommt (nämlich vom Abstrakten) und ahnt, wohin sie unterwegs ist (ins Gegenständliche), doch ist dieser Weg noch nicht abgeschlossen und manifestiert sich auch noch nicht definitiv in ihren Acrylwerken.

Farbe oder Form?

Auch noch nicht entschieden ist, ob die Bilder Spühlers zukünftig der Farbe oder der Form den Vorrang lassen werden. Vieles spricht fürs Letztere, denn im Gespräch erklärt die Kunstmalerin, dass sie sich in der nächsten Zeit Gesichtern zuwenden möchte. Aber wie gesagt: bei Isabelle Spühler ist nur eines sicher: nämlich das nichts sicher ist. Gerade ihre intuitive Art zu malen, kam bei den Vernissage-Gästen im «MohnArt» bestens an.

Die Ausstellung ist noch während gut dreier Monate, also sicher bis Mitte Januar 2013, zu sehen; das genaue Ausstellungsende ist noch nicht terminiert.