Aktuell

<  zurück zur Übersicht

Angler und Fischer wollen nicht mehr streiten

Montag, 11. April 2016

ISCHOFSZELL. Im «ewigen» Streit zwischen Thurgauer Sportanglern und Berufsfischern hat sich in letzter Zeit einiges gebessert – denn die Petri-Heil-Jünger haben realisiert, dass sich der Kampf um die Fischereirechte nur gemeinsam gewinnen lässt. CHRISTOF LAMPART

Zu diesem Schluss kam der Präsident des Fischereiverbands Thurgau, Christoph Maurer, an der 46. Jahresversammlung im Bischofszeller Schulhaus Bruggfeld.

«Es fehlt an Nährstoffen»

BISCHOFSZELL. Vor 41 Mitgliedern und neun Gästen betonte Maurer, dass man nur gemeinsam die Zukunft erfolgreich gestalten könne. Es sei wichtig, dass man sich in Zukunft nicht mehr entzweien lasse. «Wir haben viele Probleme, aber wir können sie zusammen lösen», richtete auch ein Berufsfischer klare Worte an seine Anglerfreunde. «Es fehlt an Nährstoffen im See. Wenn der Berufsfischer keinen Fisch fängt, dann fängt der Angler auch nichts. Wir müssen miteinander eine Lösung finden, denn sowohl die Berufsfischer als auch die Angler gehören an den Bodensee.»

Ärger über Ölverschmutzung

Nicht gerade vereinfacht werden dürfte das «Nährstoffproblem» durch den Umstand, dass ab diesem Jahr die Schlachtabfälle nicht mehr im See entsorgt werden dürfen, sondern mit nach Hause genommen oder vergraben werden müssen. Dies aus zwei Gründen: Zum einen will man die Verbreitung von Keimen verhindern, die den Fischbestand gefährden könnten. Zum anderen hätte es einfach viele unsensible Fischer und Angler gegeben, welche die Fischinnereien direkt im Hafen und an öffentlichen Badeplätzen entsorgt hätten.

Massiv geärgert hat sich der Fischereiverband über die Ölverschmutzung von Diessenhofen. Wie sich an einem runden Tisch herausgestellt habe, sei das ursprüngliche Baukonzept über den Haufen geworfen worden. «Da frage ich mich, für was wir überhaupt noch eine Baubewilligung brauchen», ärgerte sich Maurer.