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Margrit Aerne aus Lanterswil tritt als Vorsitzende der SVP-Bezirkspartei Weinfelden zurück. Zum Abschied hält sie vor den Delegierten eine selbstkritische Rede.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. In ihrem Jahresrückblick zog die demissionierende Präsidentin vor 38 Delegierten im Weinfelder «Trauben» eine zwiespältige Jahresbilanz. Zwar hätten in den Kantonsratswahlen die Sitze aller acht Bisherigen gehalten werden können, doch habe die Schweizerische Volkspartei im Bezirk – analog zu den Resultaten im Kanton – Verluste bei den Wähleranteilen eingefahren.

Auch Grund zur Freude

Aerne führte dies nur zum Teil auf die neue Bezirkseinteilung und das zu ehrgeizige Wahlziel – das Halten von sämtlichen bisherigen elf Sitzen – zurück. «Möglicherweise hat das teils unübliche Vorgehen mit Geschäften sowie der Umgangston der SVP-Spitzenstrategen in Wahlkämpfen und anderen Angelegenheiten das Wahlverhalten unserer Wähler beeinflusst», gab Aerne selbstkritisch zu bedenken. Immerhin habe man auch als Bezirkspartei auf nationaler Ebene Grund zur Freude gehabt, wurde doch Roland Eberle im ersten Wahlgang in den Ständerat gewählt.

Rücktritt nach 16 Jahren

Vor den an diesem Abend anstehenden ordentlichen Bestätigungswahlen in den Bezirksparteivorstand, gab Margrit Aerne ihren definitiven Rücktritt nach 16 Jahren bekannt. Der Wunsch der Parteispitze, erneut einen aktiven Kantonsrat für dieses Amt zu gewinnen, wurde in der Person von Andreas Zuber, Märstetten, realisiert, sitzt dieser doch seit 2008 im Grossen Rat. Die Delegierten wählten den begeisterten Blasmusiker einstimmig. Er habe grossen Respekt vor dem Amt, erklärte Zuber nach der Wahl. Es sei sein Ziel, das Amt im gleichen Stil weiterzuführen, wie das Aerne getan habe. Dabei gehe ihm ein gutes Teamwork über alles, denn «nur zusammen bringen wir auch in der Zukunft ein gutes Ergebnis zustande», so Zuber.

Zusammenhalt fördern

Des weiteren sei es ihm ein Anliegen, die Mitgliederzahl im Bezirk wieder zu steigern und den Zusammenhalt im neuen Bezirk weiterhin zu fördern. Mit Thomas Mock, St. Pelagiberg, und Markus Keller, Märwil, wurden zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt, die Bisherigen (Maja Brühlmann-Zwahlen, Daniel Engeli, Pascal Schmid und Christian Steiner) wurden einstimmig wiedergewählt.

«Eine taffe Frau»

Es galt jedoch, auch Adieu zu sagen. Mit Max Brunner und Daniel Sommer wurden zwei Vizepräsidenten und mit Markus Keller, Willy Kreis und Urs Schneider drei ehemalige Kantonsräte mit netten Worten und Präsenten verabschiedet. Schliesslich kam die Reihe an Margrit Aerne. Daniel Sommer würdigte sie als «taffe Frau», die gerne und selbstbewusst die Richtung vorgegeben habe.