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An einem Abend wie diesem

Montag, 5. Juni 2017

ARBON ⋅ Der fünfte Grillentanz bot einen Partyabend der Extraklasse. Der gut organisierte Event und ein perfekter Sommerabend liessen die Liebhaber elektronischer Tanzmusik voll auf ihre Kosten kommen.

Tagsüber 30 Grad, ein fast wolkenloser Himmel und Wochenende. Wenn bei solchen traumhaften Bedingungen keine Vorfreude auf einen Partyabend aufkommt, wann dann? Das sagten sich auch viele «Grillentänzer», welche schon früh abends aufs Areal strömten. Denn wer früh kam, fand auch ein Plätzchen direkt am See, an dem man chillen, grillen und sich mit Freunden unterhalten konnte. Ein junger Mann lässt einen Plastikpropeller in die Luft steigen, und die Umstehenden hechten gut gelaunt danach. Andere wiederum hängen im Zelt ab, wo ein DJ auflegt. «Ich stimme mich so auf den Abend ein», verrät Stefanie, die auf Einladung ihrer Freundin Rahel eigens aus Bern angereist ist.

Viele sind ohne Tickets angereist

Und das hätten an diesem Tag wohl noch viel mehr gerne getan. Denn wer einmal kurz austreten musste, die Toiletten befanden sich neben dem abgesperrten und von ordentlich Security gesicherten Gelände, der wurde unweigerlich gefragt, ob man nicht noch zufällig ein Ticket habe, das man nicht brauche, weil der Kollege nicht kommen konnte. Obwohl der Jubiläums-Grillentanz frühzeitig ausverkauft war, liessen es sich viele nicht nehmen, auf gut Glück anzureisen, um sich dann stundenlang die Beine in den Bauch zu stehen. Auch Celine aus Au gehörte zu denen, die «unbedingt noch reinwollen». Schliesslich war ihr das Glück doch noch hold, hatte doch tatsächlich noch jemand ein Ticket übrig, nachdem sie schon fast aufgeben wollte.

Von solchen «Dramen» bekam die Festgemeinde auf dem Gelände nichts mit. Musik und süssliche Rauchschwaden wabern übers Gelände. Man gibt sich relaxt und ist es auch. Der Abend ist einfach zu perfekt, um an irgendetwas herumzunörgeln. EDM, das zeigt sich deutlich, ist schon lange nicht mehr nur Musik für Junge. Die sanften Rhythmen des Biotechnos von Tigerhead hüllen und lullen die Zuhörerschaft gleichsam in ein dichtes Klanggewebe ein.

Spätestens jetzt verlagert sich das Hauptgeschehen von den zahlreichen Essensständen zur Hauptbühne, wo nun ausgiebig getanzt wird. Dass dabei nicht jeder und jede gerne fotografiert wird, ist verständlich. Wenn auch die Gründe unterschiedlicher Natur sind: «Ich bin noch krankgeschrieben», erklärt eine schöne Frau, die sich als Fotomotiv geradezu angeboten hatte, beim Betreten des Geländes. Für manche, das wird in solchen Momenten ersichtlich, ist der Grillentanz doch mehr als nur ein tolles Partyerlebnis. Vor allem an einem Abend wie diesem.

 

Christof Lampart