Aktuell

<  zurück zur Übersicht

Amriswil: Hoher Besuch bei der Fitech

Montag, 30. März 2015

Seit Jahren exportiert die Amriswiler Industriefirma Fitech auch nach China. Kürzlich hat eine Delegation aus dem Reich der Mitte bei ihr Station gemacht. CHRISTOF LAMPART

AMRISWIL. Unter dem Motto «Creating Success in Europe for Companies from Heilongjiang» (Erfolg schaffen in Europa für Firmen aus Heilongjiang) führte in den vergangenen Tagen das Asia Connect Center der Universität St. Gallen eine Delegation aus Nordostchina durch die Ostschweiz. Angeführt wurde sie von Xu Hongguang, Direktor der Sozialversicherungsanstalt der Provinz Heilongjiang. Er wurde begleitet von hochrangigen Beamten und Geschäftsleuten sowie von Professor Tomas Casas i Klett von der Uni St. Gallen. Ein Abstecher führte die Delegation zur Fitech AG in Amriswil, die Verena Jann gehört und von Patrik Thoma geleitet wird.

Als Referenzfirma erachtet

Dass sich die Chinesen mit der Fitech ein Unternehmen mit gerade zwei Dutzend Beschäftigten aussuchten, liegt an der Firmengeschichte. Denn der Familienbetrieb stellt seit über 35 Jahren hochwertige Anlagen, Systeme und Maschinen als auch Stahl- und Sonderkonstruktionen her und liefert diese weltweit, auch nach China. So konnte Thoma den Gästen mitteilen, dass Fitech gerade erst vergangenen Monat ein «sehr grosses Geschäft» mit einem chinesischen Klebstoffhersteller abschliessen konnte. «Die Anlagen bauen wir hier in Amriswil und liefern sie dann nach China», sagt Thoma.

Richtige Leute am richtigen Ort

Trotz ihrer Kleinheit liefert Fitech Anlagen, auf denen beispielsweise der Klebstoff für drei Viertel aller Windschutzscheiben der europäischen Autoindustrie hergestellt wird. Aber auch bei den Autounterböden (66% Marktanteil in Europa) oder bei Silikonen für die Gebäudeindustrie mischt die Fitech mit ihren Anlagen munter mit, indem sie Nischen besetzt.

Dass ein solches Unternehmen Weltmärkte bedient, hat bei den Gästen Interesse geweckt. Damit man dies auch langfristig tun könne, müsse man stets die richtigen Leute am richtigen Ort haben, sagt Thoma. Seit einigen Jahren achte man deshalb sehr darauf, «was jemand an Qualifikationen mitbringt und wie wir diese einsetzen können». Bei Neueinstellungen wird besonders darauf geschaut, dass man Praktiker rekrutiere und fördere. Und nachdem Thoma die duale Berufsbildung vorgestellt hat, darf Damian Brüschweiler (20) erläutern, warum er bei der Fitech Apparate- und Anlagenbauer gelernt hat: «Es ist ein praktischer Beruf, der ganz viele Weiterbildungschancen bietet.»