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Alterszentrum Weinfelden: Einen Blick auf die Fassade geworfen

Donnerstag, 1. März 2012

Die Gebäudehülle des Alterszentrums Weinfelden wird gegenwärtig komplett saniert. Dabei werden hohe Massstäbe in Bezug auf Konzept und Ausführung gesetzt – wie ein Baustellen-Rundgang zeigt.

CHRISTOF LAMPART

Die energetische Sanierung der Gebäudehülle ist nach dem  bereits erfolgten Um- und Neubau des Alterszentrums sowie dem Innen-Umbau  der Räumlichkeiten nun die dritte Bauetappe. Am Ende dieses Bauabschnitts werden Massnahmen wie Fenstererneuerung, Fassaden- und Flachdachsanierung beim Alterszentrum Weinfelden zum Minergie-Standard  geführt haben. Die bestehende Komfortlüftung und die Holzschnitzelheizung werden durch Photovoltaik und Warmwasserkollektoren ergänzt.  

Ganzheitlicher Ansatz

Das „Besondere“ an der Sanierung ist, dass sie einen ganzheitlichen und keinen punktuellen Ansatz verfolgt. Denn die Arbeitsgemeinschaft „Isofutura GmbH“, welche die Sanierung durchführt und von Weinfeldern Baufachleuten im 2009 aus einer Wettbewerbsidee heraus gegründet wurde, bietet eine ganzheitliche Sichtweise der Sanierung und der daraus abgeleiteten Massnahmen an. So wurde auch im Falle des „Alterzentrums“ zuerst auf der Basis einer Energiediagnose die Liegenschaft beurteilt und dabei aufgezeigt, wie die Sanierung angegangen werden soll. „Mit unserem Konzept kann vermieden werden, dass Private  zuerst einmal die Fenster ersetzen, dann den Keller dämmen, also ohne Konzept viel Geld investieren und dabei doch in der Gesamtheit ein unbefriedigendes Ergebnis erzielen“,  erklärt Beat Curau-Aepli, Mitglied der „Isofutura“-Geschäftsleitung.

Potenzial hinterfragen

Für den Fassadenbau-Spezialisten Roland Wiesli ist noch etwas ganz anderes wichtig: „Wir achten darauf, dass wir nicht einfach nur Schäden flicken und Mängel beheben, sondern berücksichtigen auch bei der Analyse das Potenzial, das im Gebäude steckt“, so Wiesli. Konkret auf das „Alterszentrum“ übertragen, bedeutet dies, dass „Isofutura“ gegenwärtig eine eigens  dafür entwickelte, Gebäudehülle installiert, welche das zwölf Meter hohe Gebäude „effizient, lückenlos und kostengünstig dämmt“, so Wiesli. Ursprünglich hatte ein erstes Gutachten empfohlen, das gesamte äussere Sichtmauerwerk zu entfernen, was, wie Architekt Rolf Mästinger erklärte, „zum einen zu sehr hohen Kosten und zum anderen zu einer hohen Lärmbelästigung für die Bewohnerinnen und Bewohner geführt hätte“.  Der nun an die Firmen Wiesli AG, Brenner AG  und Kuster AG vergebene Auftrag, biete nicht nur ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch „bauphysikalisch die grösste Sicherheit“, so Mästinger.